Das Personal der SDA tritt in einen dreistündigen Warnstreik

Die SDA-Redaktion ergreift Kampfmassnahmen und tritt am Dienstag in einen dreistündigen Warnstreik von 14 bis 17 Uhr. Laut Syndicom sei der Grund die «Verweigerungshaltung der SDA-Leitung».

sda-streik

Diese weigere sich bis heute, über die Forderungen der Belegschaft in Verhandlungen zu treten. Mit dieser «sturen Haltung» stelle sich die SDA-Leitung gegenüber den Forderungen der Belegschaft taub und lasse die Mitwirkung der Mitarbeitenden zu einer lästigen Pflicht für die Leitung verkommen, heisst es im Schreiben von Syndicom.

Besonders störend sei für die Belegschaft, dass bis heute keine Transparenz zur finanziellen Situation des Unternehmens geschaffen worden sei und die Leitung nicht aufzeigen haben können, wie sie auch in Zukunft die mediale Grundversorgung aufrecht erhalten wolle. Eine Grundversorgung, auf die vor allem kleinere und mittlere Medienunternehmen angewiesen seien.

Forderungen und Gesprächsbereitschaft

Die Belegschaft hält an ihrer Hauptforderung fest, dass allfällige Kündigungen erst nach Ende der Verhandlungen ausgesprochen werden, und zeigt sich weiterhin gesprächsbereit. Die begonnenen Gespräche über einen Sozialplan sind nur eine von fünf Forderungen, die an die Leitung durch das Personal herangetragen wurden.

Berner Regierung informiert sich über Situation der SDA

Auch die Berner Kantonsregierung interessiert sich für die Lage der Nachrichtenagentur. Der Regierungsrat befasste sich an seiner Sitzung vom Dienstagmorgen mit dem Thema. Der Regierungsrat habe die Situation der SDA und den offenen Brief der Redaktion zur Kenntnis genommen, erklärte Sprecher Christian Kräuchi auf Anfrage. Weitere Angaben machte er nicht.

Die SDA-Redaktion hat ihren Brief an die Bundesbehörden, aber auch an die Kantonsregierungen gerichtet. Sie wehrt sich gegen den Stellenabbau im angekündigten Ausmass. (pd/hae/SDA)

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