SDA und Keystone fusionieren zu multimedialem Medienkonzern

Die Nachrichtenagentur SDA und die Bildagentur Keystone bilden ab 1. Januar 2018 das multimediale Unternehmen Keystone-SDA. Die Wettbewerbsbehörden und die Aktionäre müssen dem Schulterschluss noch zustimmen.

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Keystone-SDA wird künftig Text-, Bild-, Video- und Infografiken anbieten. Beide Partner werden ihre schon heute bestehende Partnerschaft vertiefen. Der Schulterschluss ist laut Verwaltungsratspräsident Hans Heinrich Coninx ein wichtiger Schritt, um die Unternehmen SDA und Keystone gemeinsam weiter zu entwickeln.

In allen drei Landesteilen präsent

Die neue Gesellschaft erzielt einen Umsatz von 50,6 Millionen Franken und beschäftigt rund 300 Personen. Sie ist in allen drei Landesteilen präsent. Die Dreisprachigkeit, die regionale Verankerung, die Qualität des Journalismus und die langjährigen Geschäftsbeziehungen mit Kunden werden die Markenzeichen der fusionierten zwei Unternehmen bleiben, heisst es in einer Mitteilung.

«Die Fusion bringt für die Kunden mehrere Vorteile», erklärten der SDA-CEO, Markus Schwab, und der Keystone-CEO, Jann Jenatsch. Durch die integrierte Produktion von multimedialen Inhalten könne die Komplexität deutlich reduziert werden. Dank eines gemeinsamen Planungstools liessen sich kundenspezifische Produkte schneller realisieren.

Das Ziel sei es, die Kompetenzen von Keystone und SDA zu bündeln. «Dadurch vereinen wir das Beste aus beiden Welten», betonten Schwab und Jenatsch. Keystone-SDA will auch das Geschäft mit Kunden ausserhalb der Medien gezielt ausbauen. Im Vordergrund stehen dabei Unternehmen, Behörden und Organisationen. In einem dritten Geschäftsfeld sollen digitale Dienstleistungen wie kundenspezifische Apps entwickelt werden.

APA-IT als Technologie-Partner

APA-IT mit Sitz in Wien wird im Rahmen einer langfristigen IT-Kooperation die Technologie-Kompetenz in das neue Unternehmen einbringen. Die SDA und die APA sind bereits seit zehn Jahren Partner. Beide Gesellschaften hielten bisher je 50 Prozent der Aktien an Keystone.

Die geplante Fusion erfolgt durch einen Beteiligungstausch. Die österreichische Nachrichtenagentur APA bringt ihre bisherige 50-Prozent-Beteiligung an Keystone in das neue Unternehmen ein und erhält dafür einen Anteil von 30 Prozent der Aktien von Keystone-SDA. Die APA wird damit grösster Einzelaktionär der neuen Gesellschaft.

Der Verwaltungsrat der Keystone-SDA besteht aus den bisherigen neun Mitgliedern des SDA-Aufsichtsgremiums. Als Mitglieder neu hinzu kommen Clemens Pig, Vorsitzender der Geschäftsführung der APA, und Karin Thiller, Geschäftsführerin der APA. Präsident des Verwaltungsrates ist Hans Heinrich Coninx.

Vierköpfige Geschäftsleitung

Der neuen vierköpfigen Geschäftsleitung von Keystone-SDA gehören Markus Schwab als CEO, Jann Jenatsch als Chief Operating Officer, Rainer Kupper als Chief Marketing Officer und Daniel Mathys als Chief Financial Officer an.

Der langjährige Chefredaktor und Leiter Verkauf, Bernard Maissen, begrüsst die Fusion, scheidet aber aus dem Unternehmen aus. Er hatte erfolgreich die Strategie des Verwaltungsrates umgesetzt, die SDA in eine multimediale Nachrichtenagentur weiter zu entwickeln. Er verlässt die SDA nach fast 25 Jahren, die Hälfte davon an der Spitze der Redaktion und in der Geschäftsleitung. Der Verwaltungsrat dankt Bernard Maissen für den sehr grossen Einsatz und wünscht ihm für die weitere berufliche Zukunft alles Gute.

Die Wettbewerbsbehörden in der Schweiz und in Österreich sowie die Aktionäre der SDA und der Keystone müssen der Fusion noch zustimmen. Die Fusion soll im zweiten Quartal 2018 rückwirkend auf den 1. Januar 2018 vollzogen werden. (SDA)

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