Leserzahlen und Werbeumsätze verhalten sich unterschiedlich

Während die Inserateeinnahmen der Pressemedien in den letzten Monaten zurückgegangen sind, zeigen die neusten WEMF-Leserschaftszahlen ein stabiles Bild. Der Anteil Onlinenutzer printbasierter Medienmarken blieb im selben Zeitraum ebenfalls auf dem bekannten Niveau

Die Leserschaftsstudie MACH Basic 2017-2 und die Intermedia- Studie Total Audience 2017-2 wurden am Dienstag publiziert.

Die Leserzahlen bieten keine rational erklärbare Ursache für die rückläufigen Werbeumsätze der Pressemedien (Quelle: Werbestatistik Schweiz 2017). Denn die Anzahl Leserinnen und Leser von Zeitungen und Zeitschriften blieb in den letzten zwölf Monaten über alle Titelgruppen hinweg auf hohem Niveau stabil. Rund 93 Prozent der Schweizer Bevölkerung lesen regelmässig eine gedruckte Ausgabe einer printbasierten Medienmarke. Dies sind ähnlich viele wie im Vorjahr (Quelle: MACH Basic 2016-2).

Verhältnis Print- und Onlineangebot ist eingespielt

Der Anteil Onlinenutzer printbasierter Medienmarken blieb im selben Zeitraum ebenfalls stabil. Über alle in der Total Audience 2017-2 ausgewiesenen Medienmarken hinweg hat sich ein Verhältnis von zwei Dritteln Printleserschaft zu einem Drittel Onlinenutzer eingependelt. Die Onlinezugriffe via Desktop sind dabei leicht rückläufig, während die mobile Nutzung zunimmt. Die Wanderung von der Print- zur Onlinenutzung innerhalb einer Medienmarke erfolgt nicht mehr so schnell wie in früheren Jahren, ist aber immer noch feststellbar.

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Die Intermedia-Studie Total Audience 2017-2 entstand in Zusammenarbeit der WEMF mit NET-Metrix. Sie liefert kombinierte Medienmarken- Reichweiten von Pressetiteln und deren Webangeboten.

Die Reichweitenstudie MACH Basic versorgt den Medien- und Werbemarkt mit den offiziellen Leserschaftszahlen für rund 300 Schweizer und Liechtensteiner Zeitungen, Zeitschriften und Titelkombinationen. Beide Studien werden halbjährlich, jeweils im Frühjahr und im Herbst, publiziert.

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