Medienschaffende verlangen von Tamedia Investitionen in Qualität

Der Berufsverband Impressum und die Mediengewerkschaft Syndicom fordern vom Tamedia-Konzern, angesichts der guten Halbjahreszahlen in die Qualität des Journalismus zu investieren, wie sie in Communiqués schreiben.

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Die Gewerkschaft Syndicom fordert einen «sofortigen Stopp aller Abbaumassnahmen». Die vergangene Woche angekündigten «Angriffe auf die Medienvielfalt im eigenen Haus» seien «völlig unnötig». Der Gewinn müsse investiert werden in Medienvielfalt, Medienqualität, Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen und dürfe «nicht in den Taschen der Besitzerfamilie und der Chefetage versickern», heisst es in der Syndicom-Mitteilung.

Die Personalkommissionen und Gewerkschaften müssten darüber mitreden können, wie mit der Investition der Gewinne die Arbeits- und Medienqualität sowie die Medienvielfalt im Tamedia-Konzern gefördert und gestärkt werden könne. Weiter wird gefordert, dass die Zusammenlegung von Redaktionen, die Kündigungen bei Le Matin und die Sparmassnahmen bei der Krankentaggeldversicherung annulliert werden.

Der Verband Impressum erwartet von Tamedia eine Strategie, «die in Zukunft nicht nur Gewinne, sondern auch die Vielfalt des Journalismus sichert». Die Quersubventionierung innerhalb des Konzerns dürfe kein Tabu sein. Die vom Tamedia-Verwaltungsrat beschlossenen Einheitsredaktionen retteten den Journalismus nicht, sondern dünnten ihn aus. Impressum hält die Sparstrategie für einen «fundamental falschen Ansatz». Eine einschneidende Einschränkung der Informationsvielfalt werde sich nicht vermeiden lassen. (SDA)

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