Stellt die NZZ bald ihre regionalen Sonnntagstitel ein?

Die Zeitungen Ostschweiz am Sonntag und Zentralschweiz am Sonntag könnten offenbar bald dem Spardruck zum Opfer fallen.

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Nachdem Tamedia und Ringier in jüngster Vergangenheit einschneidende Sparmassnahmen in den Redaktionen angekündigt haben, könnte der Rotstift nun auch im Hause NZZ angesetzt werden. Die Schweiz am Wochenende beruft sich bei der Vermutung, dass die beiden regionalen Sonntagszeitungen Zentralschweiz am Sonntag und Ostschweiz am Sonntag bald eingestellt werden könnten, auf die Aussagen von Mitarbeidenden des St. Galler Tagblatts und der Luzerner Zeitung. Demnach habe die Führung in internen Mitteilungen vermehrt auf die schlechte Ertragslage hingewiesen. So würde der Boden für Sparmassnahmen bereitet, vermutet ein Redaktionsmitglied. Eine Infoveranstaltung Mitte September könnte Klarheit schaffen, wie es um die Zukunft der beiden Titel steht.

Die NZZ selbst hält sich über mögliche Sparopfer bedeckt. Sprecherin Myriam Käser gibt gegenüber der Schweiz am Sonntag an, man prüfe laufend, wie man sich «am besten an die veränderten Marktbedingungen anpassen» könne. «In diesem Zusammenhang stehen eine ganze Reihe möglicher Massnahmen zur Debatte.» Davon sei aber «keine einzige spruchreif».

Die Zentralschweiz am Sonntag wurde 2008 lanciert und 2016 einem umfassenden Relaunch unterzogen (Werbewoche.ch berichtete). Die Ostschweiz am Sonntag ist im März 2013 erstmals erschienen (Werbewoche.ch berichtete). Im März 2017 kommunizierte die NZZ-Mediengruppe eine Überarbeitung der regionalen Sonntagstitel (Werbewoche.ch berichtete) – der Kanton Thurgau erhielt unter anderem eine eigene Ausgabe. (hae)

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