SRF-Kindersendung «MySchool» teilweise irreführend
Der SRG-Ombudsmann hat der Beanstandung eines Beitrags der SRF-Kindersendung «MySchool» zum Thema Energieautonomie teilweise recht gegeben. Der Film hätte die Nachteile der erneuerbaren Energien wenigstens in einem Satz erwähnen müssen.

Die Vereinigung «Freie Landschaft Schweiz», die sich gegen den Bau von industriellen Windkraftanlagen einsetzt, hatte den Beitrag «Ein Dorf wagt den Alleingang – Der Weg zur Energieautonomie» in der SRF-Kindersendung «MySchool» vom 4. Juni beanstandet.
Diese habe ein «einseitiges Bild der Energiewende vermittelt, nur die Vorteile von neuen erneuerbaren Energien in den Fokus gerückt, sowie mehrere Begriffe falsch verwendet respektive Zusammenhänge vermischt», heisst es in der Beanstandung.
Ombudsmann Roger Blum gab dem Beschwerdeführer nun in zwei von sechs Punkten recht: So habe die Redaktion einen Fehler gemacht, indem sie das deutsche Dorf Feldheim als «energieautark und somit unabhängig vom Bundesstromnetz» beschrieb. Denn sie habe damit die Begriffe Energie und Strom implizit gleichgesetzt. Dies sei ungenau.
Weit kritischer beurteilte Blum die Tatsache, dass im Beitrag mit keinem Wort erwähnt wurde, dass die neuen erneuerbaren Energien auch mit Nachteilen verbunden seien. «So zu tun, als brächten sie ausschliesslich Vorteile, kommt einer Irreführung des Publikums gleich», schrieb der Ombudsmann in seinem Schlussbericht, der der Nachrichtenagentur SDA vorliegt. (SDA)