AZ erhöht Rentenalter

Die Pensionskasse der AZ Medien will das Rentenalter der Mitarbeiter per Anfang 2018 auf 66 Jahre erhöhen. Verleger Peter Wanner ist gegen einen Alleingang seines Unternehmens.

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Die Erhöhung des Rentenalters mache dann Sinn, wenn es gesamtschweizerisch eingeführt werde, sagte Wanner am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Im Verwaltungsrat werde sicher über eine Flexibilisierung des Rentenalters diskutiert werden. Die Pensionskasse sei vorgeprescht. Entscheidend sei, wie das Unternehmen entscheide, sagte Wanner weiter. Die Pensionskasse könne dem Unternehmen nicht vorschreiben, was es zu tun habe.

Ob AZ Medien autonom und vorzeitig für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Rentenalter erhöhen wird, ist gemäss Peter Wanner deshalb noch offen. Darüber werde der Verwaltungsrat an seiner Sitzung Ende Februar 2017 entscheiden. Letztlich sei es ein Interessenkonflikt zwischen Versicherten und Beschäftigten. Wenn man das Rentenalter erhöhe, müsse der Umwandlungssatz weniger sinken; wenn man das Rentenalter beibehalte, müsse der Umwandlungssatz leicht stärker reduziert werden.

Die Pensionskasse der AZ Medien ist gemäss Verleger Wanner sehr gesund. Aber natürlich müsse sich der Stiftungsrat überlegen, wie die Kasse die Finanzierung der Renten sicherstelle bei einer immer höher werdenden Lebensdauer der Versicherten.

Der Beschluss der AZ-Pensionskasse, das Rentenalter auf 66 Jahre zu erhöhen, ist vor dem Hintergrund der politischen Diskussion und in der Annahme, dass gesamtschweizerisch per Gesetz das Rentenalter auf diesen Zeitpunkt erhöht wird, gefallen. Darüber berichtete die SonntagsZeitung. Innerhalb der obligatorischen Vorsorge bis zu einem Einkommen von 84’600 Franken sei das Austrittsalter von 65 Jahren für Männer und 64 Jahren für Frauen gesetzlich verankert, hatte Arbeitsrechtler Thomas Geiser von der Hochschule St. Gallen gegenüber der SonntagsZeitung gesagt. Darüber hinaus seien die Pensionskassen frei. Die Umsetzung eines höheren Rentenalters sei aber kompliziert. (SDA)

Foto: AZ Medien; G. Krischker

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