Presserat heisst Beschwerde gegen die SDA gut

Der Schweizer Presserat hat eine Beschwerde gegen die Nachrichtenagentur SDA gutgeheissen.

Die SDA hatte eine Meldung mit falschen Angaben über Zusatzkosten für Kontingente nach Annahme der Masseneinwanderungsinitiative nur in ihrer Datenbank, nicht aber im aktuellen Dienst berichtigt. Arbeitgeberpräsident Valentin Vogt hatte am 15. Februar 2015 in einem Interview mit der NZZ am Sonntag gesagt, er rechne wegen der Einführung von Kontingenten aufgrund der Initiative mit Mehrkosten für die Schweizer Wirtschaft von 4 Milliarden Franken. Vogt irrte sich jedoch in seiner Berechnung. In Tat und Wahrheit lautete der entsprechende Betrag 400 Millionen Franken. Die SDA konfrontierte Vogt mit diesem Fehler, erhielt aber keine präzise Antwort. Journalisten wiesen die sda ihrerseits auf den Fehler hin. Daher korrigierte die sda den Fehler nachträglich in der Datenbank. Ein Leser beschwerte sich beim Presserat, dass die Öffentlichkeit nicht über die Korrektur informiert worden sei. Der Presserat hiess nun diese Beschwerde gut. Die SDA habe die «Erklärung der Pflichten und Rechte der Journalistinnen und Journalisten» verletzt. (SDA)

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