Syndicom kämpft gegen «Pro Service public»-Initiative

Die Gewerkschaft Syndicom wehrt sich gegen die «Pro Service public»-Initiative. Die rund 200 Delegierten haben am Samstag in Bern die Nein-Parole beschlossen. Sie kritisieren überdies die Auslagerungspolitik der Post.

Wie das Parlament empfiehlt auch die Gewerkschaft der Medien- und Kommunikationsbranche dem Stimmvolk, die Volksinitiative «Pro Service public» abzulehnen, wie es in einem Communiqué vom Samstag hiess. Die Initiative kommt voraussichtlich nächsten Sommer zur Abstimmung. Trotz des verführerischen Titels des Volksbegehrens waren sich die Syndicom-Delegierten darin einig, dass die Initiative die Weiterentwicklung und Modernisierung des Service public behindern würde und  gerade in Randregionen fatale Auswirkungen hätte. Diese verlangt, dass bundesnahe Unternehmen wie Post, Swisscom und SBB in der Grundversorgung nicht nach Gewinnen streben und auf Quersubventionierung verzichten sollen. Zudem sollen die Löhne der Mitarbeitenden nicht über jenen der Bundesverwaltung liegen dürfen.

Hinter der Initiative stehen die Konsumentenzeitschriften K-Tipp, Saldo, Bon à Savoir und Spendere Meglio. Erklärtes Ziel der Initianten ist es, dass Post, Swisscom oder SBB der Bevölkerung in erster Linie einen guten und bezahlbaren Service bieten. Die syndicom-Delegierten kritisierten zudem die Auslagerung des Postsachen-Transportes. Sie verabschiedeten eine Resolution. Die Post könne es sich leisten, weiterhin selbst ihre Pakete, Zeitungen und Briefe zu transportieren. Sie erwirtschafte Gewinne in Millionenhöhe und der Postsachentransport sei nicht defizitär. (SDA)

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