SRG hält am Abbau von 250 Stellen fest

Die SRG hält am angekündigten Abbau von rund 250 Stellen fest. Sie sieht keine andere Möglichkeit, einen Teil der jährlichen Einsparungen von 40 Millionen Franken zu erreichen. Die Zahl der Kündigungen ist noch nicht bekannt.

Von den 250 Stellen sollen 190 mittels Pensionierungen, Kündigungen und Pensenreduktionen erreicht werden, wie die SRG am Dienstag mitteilte. Zudem sollen 60 offene Stellen nicht besetzt werden. Um den Abbau auf höchstens 250 Stellen zu begrenzen, haben sich die SRG und die Gewerkschaft SSM auf eine Lohn- Nullrunde für 2016 und einen Sozialplan geeinigt.

Die SRG-Geschäftsleitung habe sich intensiv mit alternativen Sparvorschlägen befasst, um den Stellenabbau möglichst zu minimieren. Dazu zählten etwa Abstriche beim Programmangebot, tiefere Spesen oder eine solidarische Reduktion des Beschäftigungsgrads, wie Sprecher Daniel Steiner auf Nachfrage erklärte.

Einzelne Vorschläge würden aber einen hohen Umsetzungsaufwand oder sogar Mehrkosten nach sich ziehen, schreibt die SRG weiter. Auch sei sie an laufende Verträge gebunden und habe arbeitsrechtliche Pflichten zu erfüllen.

Dennoch wird sich das Sparprogramm auch auf das Programmangebot auswirken, betont die SRG. Über die konkrete Umsetzung informieren die einzelnen Sprachregionen in den nächsten Tagen. Die Sparmassnahmen werden ab diesem Monat umgesetzt.

SSM hält Konsultationsverfahren für aufwändige Alibiübung

Das SSM ist laut einer Mitteilung vom Dienstag enttäuscht, dass die SRG bis zur Einführung des neuen Gebührensystems nicht ganz auf Entlassungen zu verzichtet. Dass 400 eingereichte Vorschläge der Mitarbeitenden im Konsultationsverfahren nicht zur Reduktion des angekündigten Stellenabbaus geführt haben, sei nicht nachvollziehbar. 

Unverständlich findet die Gewerkschaft insbesondere, dass die SRG nicht darauf eingetreten ist, für die Deckung allfälliger Verluste vorübergehend eine Verkleinerung des Eigenkapitals oder eine Erhöhung der Fremdverschuldung in Betracht zu ziehen.Das aufwändige Konsultationsverfahren bezeichnet das SSM als Alibiübung. (SDA/sis)
 

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