Schweizer Familie: Erfolg mit Slow-TV

Die Schweizer Familie gibt es neu auch als Fernsehen. Gesendet wird aus dem Tierpark Goldau, genauer aus den Nestern zweier Vogelpaare.

Auf dem ersten Kanal läuft «Bartgeier». Fast 200‘000 Mal wurde die Live-Cam zum Bartgeier-Paar Masha und Hans seit der Aufschaltung im Februar schon angeklickt. Die Zuschauer waren dabei, wie sie ihr Ei ausbrüteten, wie das Küken geschlüpft ist und wie es seither täglich wächst. Am 29. Mai hat die Schweizer Familie deshalb mit der Übertragung aus dem Nest der Waldrappe einen zweiten Kanal in Betrieb genommen.

Bildschirmfoto-2015-05-08-um-10.44.05

Schweizerfamilie.ch/slowtv

Erfolgreiches Slow TV

Das Fernsehen der Schweizer Familie soll Unsichtbares sichtbar machen. Brütet ein Vogel drei Stunden am Stück, sehen die Zuschauer den Vogel drei Stunden lang brüten. Das Phänomen heisst Slow TV, nichts wird beschleunigt und alles erfolgt in Echtzeit. Michael Solomicky, stellvertretender Chefredaktor der Schweizer Familie: «Slow TV erlaubt einen unverstellten Blick auf die Natur. Und verändert unsere Beziehung zu ihr. Es ist ein Unterschied, ob wir in einem Dokumentarfilm ein paar Minuten einen Vogel Brüten sehen oder ob wir ihn über Tage und Wochen beobachten, wie er zärtlich seine Küken grosszieht. Mit der Zeit entwickeln wir eine Beziehung zum Tier.» Die Schweizer Familie, zu deren publizistischen Kernkompetenzen Natur- und Tierreportagen gehören, plant weitere Slow-TV-Beiträge aus der Naturwelt.
 

Weitere Artikel zum Thema