Weltwoche-Redaktor im Aargau zu Busse verurteilt

Ein Redaktor der Weltwoche ist wegen mehrfacher Veröffentlichung amtlicher geheimer Verhandlungen verurteilt worden. Die Oberstaatsanwaltschaft sprach gegen den Redaktor per Strafbefehl eine Busse von 400 Franken aus.

Der Strafbefehl ist noch nicht rechtskräftig. Der Verurteilte reichte dagegen eine Beschwerde ein. Die Aargauer Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage einen entsprechenden Bericht der NZZ am Sonntag. Hintergrund des Strafbefehls sind zwei Artikel, die im vergangenen September in der Weltwoche erschienen waren. In den Berichten wurden Aussagen der grünen Regierungsrätin Susanne Hochuli zitiert, die sie in einer parlamentarischen Kommission gemachte hatte.

Hochulis Departement reichte danach bei der Oberstaatsanwaltschaft eine Strafanzeige gegen Unbekannt ein. Die Inhalte und Protokolle von Sitzungen der Parlamentskommissionen unterstehen im Aargau dem Amtsgeheimnis. In den Berichten ging es um die Tatsache, dass das Departement Gesundheit und Soziales für die Bewachung von Asylunterkünften vor rund fünf Jahren mehrere 100'000 Franken ausgegeben hatte, ohne zuvor entsprechende Offerten eingeholt zu haben. (SDA)

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