Häufiger Onlinekonsum stört Bindungsfähigkeit

Jugendliche, die extrem häufig Onlinespiele und Sexportale im Internet nutzen, haben eine schlechtere Bindung zu ihren Freunden. Sie kommunizieren weniger, vertrauen ihren Freunden nur eingeschränkt und fühlen sich von anderen stärker entfremdet.

Dies geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Universitätsmedizin Mainz hervor. All diese Faktoren begünstigten letztlich die soziale Ausgrenzung. Laut der Studie, die im Vorfeld des Deutschen Kongresses für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie veröffentlicht wurde, nutzen 3,4 Prozent der befragten Jugendlichen das Internet suchtartig. Sie sind mehr als sechs Stunden täglich online, haben keine Kontrolle mehr darüber, geben ihre Interessen auf und erleiden negative persönliche, familiäre der schulische Konsequenzen aufgrund der vielen Zeit vor dem Computer oder am Handy. 13,8 Prozent zeigen demnach zwar keinen suchtartigen, aber dennoch einen exzessiven und ausufernden Gebrauch. Mädchen und Jungen sind davon gleichermassen betroffen. Das Forscherteam um Manfred Beutel von der Universitätsmedizin Mainz befragte den Angaben zufolge rund 2400 Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren. (SDA)

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