Gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten

Erschossen, entführt, gefoltert: In vielen Ländern sind Journalisten durch ihren Beruf in Lebensgefahr. Was ihnen an Gewalt angetan wird, interessiert Behörden oft kaum. Jetzt macht ein Welttag darauf aufmerksam.

Reporter ohne Grenzen (ROG) fordert mehr internationale Anstrengungen, Morde an Medienleuten zu verfolgen. Anlässlich des ersten «Welttags gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten» am 2. November erinnerte die Organisation am Donnerstag in Berlin daran, dass in vielen Ländern Reporter Opfer von Morden oder Entführungen werden, ohne dass diese Taten glaubwürdig verfolgt würden.

Weltweit seien 2013 mindestens 80 Journalisten wegen ihrer Arbeit getötet worden. In diesem Jahr seien es bislang 56.

«Viel zu viele Regierungen vernachlässigen ihre völkerrechtliche Pflicht, dafür zu sorgen, dass Journalisten unabhängig und ohne Angst vor Angriffen oder Verfolgung ihre Arbeit tun können», sagte ROG-Vorstandssprecher Michael Rediske laut Mitteilung. «Nötig sind vor allem effektive Schutzprogramme für bedrohte Journalisten sowie unabhängige Ermittlungen und Gerichtsverfahren bei Gewaltverbrechen.» (SDA)

 

 

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