«Carl Lutz» für Ebook Award nominiert

Das Zürcher Start-up Docmine misst sich mit den ganz Grossen der deutschen Verlagsbranche: Das interaktive Videobook «Carl Lutz – Der vergessene Held» ist im Finale des deutschen Ebook Award, welcher am 8. Oktober im Rahmen der Frankfurter Buchmesse erstmals vergeben wird.

Diese Nomination ist Zeichen dafür, dass die einzelnen Medientypen immer mehr verschmelzen: Denn die gleichnamige Kinodokumentation über den Schweizer Judenretter Lutz läuft diese Woche auch am Zurich Film Festival. Die Videobook-App erzählt die Geschichte des Schweizer Vizekonsuls Carl Lutz, der in Budapest mehr als 50'000 Juden vor dem Holocaust gerettet hat, mit Videosequenzen von Überlebenden, Originalaufnahmen, interaktiven Grafiken und vertiefenden Texten.

Die Jury des ersten deutschen eBook-Award begründet die Wahl des Videobooks «Carl Lutz» als eines von fünf Projekten in der Kategorie «beste ebook Apps» damit, dass mit
der Verzahnung von textlicher und inhaltlicher Beschreibung mit anderen Elementen digitales Storytelling auf höchstem Niveau betrieben werde.

//www.youtube.com/watch?v=wMrTNhZ0jnI

Carl Lutz’ Akt der Zivilcourage war bisher in der breiten Schweizer Öffentlichkeit nur wenig bekannt. Der Autor und Regisseur Daniel von Aarburg und die Zürcher Produktionsfirma Docmine haben ein eigentliches Geschichten- Universum um Carl Lutz kreiert, welches diese Heldentaten auch ausserhalb der Geschichtsforschung bekannt machen soll. Das Videobook «Carl Lutz – Der vergessene Held», eine Koproduktion mit der SRG, wurde zeitgleich zur Ausstrahlung einer TV-Dokumentation – ebenfalls durch von Aarburg und DOCMINE realisiert – auf SRF und RTS veröffentlicht. Diesen Sonntag, dem 5. Oktober, hat die Langfassung des Dokumentarfilms im Rahmen des Zurich Film Festivals Schweizer Premiere und geht danach begleitet vom Regisseur von Aarburg und Carl Lutz’ Adoptivtochter Agnes Hirschi auf Schweizer Kinotournee.

Docmine, ursprünglich eine reine Dokumentarfilmproduktion, hat sich anfangs 2013 neu formiert und setzt seither konsequent auf transmediales Storytelling. Der Produzent Patrick M. Müller leitet den Hauptsitz in Zürich, Robin Burgauer die «Content–Factory» in München. Die Zürcher Tom Talent Holding von Thomas Sterchi (Gründer von Jobs.ch) ist am Unternehmen zur Hälfte beteiligt.

 

Weitere Artikel zum Thema