«Empörend» und «unerhört»

Eric Tveter, CEO von UPC Cablecom, kritisiert in einem Interview mit der Sonntagszeitung die Exklusivrechte von Swisscom an Sportübertragungen scharf.

Angesprochen darauf, dass Swisscom sich mit den Rechten für Fussball- und Eishockeyübertragungen einen grossen Vorteil gegenüber der Konkurrenz gesichert habe, wird Tveter deutlich. Es sei «empörend», was in der Schweiz mit den Sportrechten passiere – man habe deswegen die Wettbewerbskommission eingeschaltet. Es sei «unerhört», dass sich Swisscom als dominanter Anbieter im Telekommunikationsmarkt Exklusivität gegenüber Sportligen sichern könne. Das Recht des Konsumenten, Zugang zu Sportsendungen zu haben, sei fundamental. Selbst in Deutschland und England, wo Sky Sports die Rechte halte, würden allen Konkurrenten Sportausstrahlungen zu vernünftigen Preisen angeboten. UPC Cablecom habe zwar ein entsprechendes Angeobt von Swisscom-Tochter Teleclub erhalten – jedoch «zu inakzeptablen Konditionen», die am Schluss die UPC Cablecom-Kunden hätten tragen müssen. Seither habe Teleclub alle weiteren Verhandlungen abgelehnt.

Swisscom bietet mit der Tochterfirma Teleclub den Swisscom-TV-Kunden alle Spiele der Raiffeisen Super League und der National League A, sowie einzelne Spiele der unteren League live und exklusiv im Einzelabruf ab 3,50 Franken. Kabelkunden ist es lediglich möglich, die Gesamtpakete von Teleclub zu beziehen. Um in den Genuss der Sportübertragungen zu kommen, muss das Teleclub-Grundpaket (39,90 Franken) und das Zusatzpaket «Sport» (9,90 Franken pro Monat) abonniert werden. (hae/SoZ)

Bild: UPC Cablecom

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