«Energy ist schon lange mehr als ein Radio»

Am Samstag feiert in Bern der Konzert-Event «Energy Air» Premiere. Dani Büchi, Geschäftsleiter der Energy Gruppe, verrät, wieso der Anlass nicht mit anderen Open Airs verglichen werden kann und wieso einmal mehr alle Tickets verschenkt wurden.

«Energy Air» heisst das jüngste Kind in der stetig wachsenden Energy-Event-Familie. Das Open Air wird am Samstag, 6. Septemer im Berner Stade de Suisse zum ersten mal durchgeführt. Rund 40'000 erwartete Besucher freuen sich Konzerte von nationalen Grössen wie Pegasus, Bastian Baker, Lo & Leduc und Dabu Fantastic, aber auch inernationalen Acts wie Family of the Year, Steve Angello oder Kodaline. Wie bei Energy Events üblich, wurden auch für «Energy Air» alle Tickets im Vorfeld verlost. Das Open Air wird zusätzlich auf Energy TV und Energy.ch live übertragen. Der 36-jährige Energy-Geschäftsleiter Dani Büchi befindet sich im organisatorischen Schlussspurt und erläutert gegenüber Werbewoche.ch die Hintergründe zum anstehenden Event.

Wie kam Energy darauf, nach «Energy Stars for Free», «Energy Live Session» sowie der Energy Movie- und Energy Fashion Night auch noch unter die Open-Air-Veranstalter zu gehen?
Dani Büchi: Wir wollten schon lange die einzigartige Stimmung von Energy Stars For Free nach draussen bringen und mit unseren Hörern ein grosses Open Air auf die Beine stellen. Der Zeitpunkt war dieses Jahr ideal, weil wir mit unserem Presenting Partner Swisscom einen Partner gefunden haben, der bereit war einen solchen Event mit uns aufzubauen. Das Projekt ist für alle Beteiligten eine grosse und spannende Herausforderung, auf die wir uns freuen.

Ist die Schweiz punkto Open-Airs nicht ge- oder gar übersättigt?
Man kann das Energy Air aus verschiedenen Gründen nicht mit anderen Open Airs vergleichen. Bei uns treten an einem Abend auf einer Bühne mehr als zwölf internationale und nationale Acts auf. Diese Vielfalt gibt es an einem Open Air in dieser Dichte und so abwechselnd nicht. Zudem kann man die Tickets für Energy Air, wie bei Energy Events üblich, nicht kaufen, sondern nur mit Glück gewinnen. Nur schon diese zwei Punkte machen Energy Air einzigartig.

Welche Überlegungen steckten hinter dem Prinzip, dass alle 40'000 Tickets verschenkt werden?
Etwas, dass man kaufen, hat nicht die gleiche Begehrlichkeit wie etwas, dass man eben nicht kaufen kann, sondern nur mit Glück, teilweise sogar sehr viel Glück, gewinnen kann.

Unbenannt-5_45

Was ist generell die Motivation von Energy, Konzerte und Events durchzuführen?
Energy ist schon lange mehr als ein Radio: Seit der Lancierung von Energy in der Deutschschweiz im 2003 haben wir uns von einem klassischen Privatradio für die junge Zielgruppe zu einer Entertainment-Marke mit vielseitigen Aktivitäten in den Bereichen Radio, TV, Online, Social Media und Events entwickelt. Heute sind wir in der Schweiz mit drei Sendern in den Städten Zürich, Basel und Bern vertreten. Aus dem anfänglich klassischen Privatradio Energy Zürich hat sich ein national tätiges Entertainment-Unternehmen entwickelt. Wir sind damit auf allen Vektoren mit unterschiedlichen Produkten verfügbar und erreichen über alle Plattformen hinweg eine insgesamt breite sowie gleichzeitig kompakte Abdeckung bei der werberelevanten Zielgruppe.

Swisscom tritt als alleiniger Hauptsponsor des Events auf, die Tickets werden verschenkt – geht diese Rechnung auf? Ist die Durchführung des Anlasses auch mit einem Risiko verbunden für Energy?
Wir finanzieren unsere Events primär durch Sponsoring und gehen dafür entsprechende Partnerschaften ein – wie beispielsweise die langjährige Kooperation mit der Swisscom bei verschiedenen Veranstaltungen. Teilweise müssen wir aber natürlich noch eigene Marketingmittel einsetzen, so auch bei der Premiere von Energy Air. Es ist aber auch nicht unser Ziel, mit den Veranstaltungen Geld zu verdienen, sondern ein starkes Marketingtool aufzubauen, einerseits für den Brand Energy, andererseits für die Bindung gegenüber unseren Hörern und kommerziellen Partnern.

Unbenannt-6_44

Hat das schlechte Wetter des auslaufenden Sommers das Interesse an den Tickets beeinflusst oder sind Sie zufrieden mit dem Verlauf des Vor«verkaufs»?
Zufrieden ist untertrieben. Wir sind überwältigt. Wir haben schon in den ersten Tagen als wir lediglich kommuniziert haben, dass das Energy Air am 6. September 2014 in Bern stattfindet und noch kein Act bekannt war, so viele Anfragen erhalten, dass wir das Stade de Suisse problemlos bis auf den Platz ausverschenken hätten können. Das ist ein tolles Kompliment an uns und unseren Partner Swisscom und bestätigt, dass wir uns einen starken Namen im Eventbereich aufgebaut haben. Energy Bern und seine Hörer sind natürlich besonders glücklich, dass der Event vor ihrer Haustüre stattfindet, aber auch die Ticketanfragen aus der ganzen Deutschschweiz haben unsere Erwartungen bei weitem übertroffen.

Das Line-Up setzt auf beliebte nationale- und internationale Künstler. Eindeutige internationale Headliner/Top Acts fehlen – bewusst? Oder ist es in erster Linie eine Budgetfrage?
Wir freuen uns, dass wir mit Steve Angello den zurzeit grössten elektronischen DJ-Star der Welt begrüssen können. Das ist ein grosser Coup, der uns da gelungen ist. Aber es steht die Vielseitigkeit des Line up und nicht ein einzelner Name im Vordergrund. Unsere Events sollen musikalisch Lust machen auf mehr. Bei Energy Air, oder auch am Energy Stars For Free, spielen über zehn Acts zwei bis vier Songs. Die Besucher entdecken so auch Acts, die sie vorher nicht kannten oder für die sie vorher kein Konzertticket gekauft hätten.

Zum Schluss ein Ausblick: Wird Energy Air auch 2015 wieder stattfinden?
Ja, selbstverständlich. Das Datum steht, das Stade de Suisse ist reserviert und erste Acts haben auch schon zugesagt.

Interview: Thomas Häusermann

Unbenannt-7_42
Bilder: Energy.ch

Weitere Artikel zum Thema