Zürcher Regionalzeitungen: Stellenabbau und Neuorganisation

Die Zürcher Regionalzeitungen organisieren Redaktion und Verlag neu und bauen dabei 25 Stellen ab. In der nationalen und internationalen Berichterstattung kommt es zu einer Zusammenarbeit mit der BZ Berner Zeitung.

Die Redaktionen von Landbote, Zürichsee-Zeitung und Zürcher Unterländer, die im Zeitungsverbund Zürcher Regionalzeitungen kooperieren, werden künftig noch enger zusammenarbeiten. Die bisher dezentral und unabhängig voneinander arbeitenden Sport-, Service- und Onlineredaktionen der drei Zeitungen werden organisatorisch zusammengeführt. Dasselbe gilt für Produktion und Korrektorat. Der Chefredaktor Benjamin Geiger wird diese Neuorganisation mit seinen stellvertretenden Chefredaktoren, Jakob Bächtold für den Landboten, Cyprian Schnoz für den Zürcher Unterländer sowie Michael Kaspar und Martin Steinegger für die Zürichsee-Zeitung umsetzen. Die Leitung der kantonalen Berichterstattung übernimmt Patrick Gut.

Kantonalredaktion in Winterthur

Die Mitarbeitenden der Mantelredaktion werden laut Mitteilung ihren Arbeitsplatz grösstenteils in Winterthur haben. Dort wird auch die neu gebildete Kantonalredaktion angesiedelt sein, die für alle Zürcher Regionalzeitungen über das Geschehen in Stadt und Kanton Zürich berichtet. Der Redaktionsstandort Winterthur wird damit weiterhin gegen 60 Vollzeitstellen umfassen. In der Auslands- und Inlandsberichterstattung wird der ZRZ-Verbund eng mit der BZ Berner Zeitung zusammenarbeiten. Starke Regionalredaktionen werden für den Landboten aus Winterthur, für den Zürcher Unterländer aus Bülach sowie für die Zürichsee-Zeitung aus Stäfa, Horgen und Rapperswil berichten.

Der Inserateverkauf des Landboten sowie des Winterthurer Stadtanzeigers, der bereits heute grösstenteils beim Verlag Zürcher Regionalzeitungen in Winterthur angesiedelt ist, wird vollständig integriert. Die Redaktion des Winterthurer Stadtanzeigers wird dem Verlag Zürcher Regionalzeitungen unter der Leitung von Robin Tanner angegliedert.

Abbau von 25 Vollzeitstellen

Die neue Organisationsstruktur der Redaktion und des Verlags ermöglichen es, die Zukunft des Zeitungsverbunds von Landboten, Zürcher Unterländer, Zürichsee-Zeitung – zu dem als unabhängiger Partner auch der Zürcher Oberländer gehört – als starke Zeitungsstimme in der Region Zürich zu festigen und damit die Medienvielfalt zu stärken, so Tamedia in einer Mitteilung vom Mittwoch. Die Reorganisation der ZRZ-Redaktionen und des Verlags hat den Abbau von rund 25 Vollzeitstellen in Bülach, Stäfa und Winterthur zur Folge. Die Verlage und Redaktionen an den drei Standorten umfassen bisher 165 Vollzeitstellen. Um die Zahl der Kündigungen möglichst gering zu halten, soll der Stellenabbau soweit möglich über natürliche Fluktuation und Frühpensionierungen erfolgen. Zudem werden den betroffenen Mitarbeitenden nach Möglichkeit offene Stellen bei anderen Medien von Tamedia angeboten. Für die Betroffenen kommt ein begleitender Sozialplan zur Anwendung. Sämtliche Entscheidungen stehen unter dem Vorbehalt der gesetzlichen Mitwirkungsrechte der betroffenen Mitarbeitenden.

Der Landbote erhält neue Zeitungsarchitektur

Der Landbote wird ab Juni 2014 mit einer angepassten Zeitungsarchitektur erscheinen. Die Stadt und die Region Winterthur werden entsprechend ihrer Bedeutung an den Anfang der Zeitung gerückt. Der erste Bund wird damit die Stadt Winterthur und die Region abdecken, gefolgt vom Sport und den Veranstaltungen. Im zweiten Bund finden die Themen Stadt und Kanton Zürich sowie Schweiz, Ausland, Wirtschaft, Kultur, Service und Vermischtes Platz, die von den Mantelredaktionen in Winterthur und Bern produziert werden. Die neue Landbote-Struktur wird damit derjenigen von Zürichsee-Zeitung und Zürcher Unterländer angeglichen. Zum Start der neuen Kooperation mit der BZ Berner Zeitung werden die Zürcher Regionalzeitungen ihr gemeinsames Layout erneuern.

Weitere Artikel zum Thema