Thurgauer Zeitung streicht Stellen und schliesst Büro

Die Thurgauer Zeitung streicht aus Spargründen sechs Stellen. Ausserdem schliesst sie den Redaktionsstandort in Kreuzlingen. Und der Lokalteil wird ab September um drei Seiten pro Tag verkleinert.

Damit sollen beim Kopfblatt des St. Galler Tagblatts rund 500'000 Franken jährlich gespart werden, wie die SDA schreibt. David Angst, Leiter der Thurgauer Zeitung, bestätigte einen entsprechenden Bericht der Neuen Zürcher Zeitung. Die Mitarbeiter seien informiert worden, sagte Angst. Der Abbau von 500 bis 600 Stellenprozenten passiere grösstenteils über freiwillige Abgänge und reguläre Pensionierungen. Kündigungen gebe es nur im Rahmen von rund 50 Stellenprozenten.

Mit dem Stellenabbau hoffe die Geschäftsleitung auf Einsparungen von einer halben Million Franken pro Jahr. Die Thurgauer Zeitung sei bisher mit 40 Vollzeitstellen personell überdotiert, wird Daniel Ehrat, Geschäftsleiter der Tagblatt Medien, im Bericht der NZZ zitiert.

Die Sparmassnahmen bei der Thurgauer Zeitung stünden nicht in Zusammenhang mit der Lancierung der Sonntagsausgabe, sagte Philipp Landmark, Chefredaktor der Tagblatt Medien auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA.

Impressum befürchtet Qualitätsverlust

Die Schweizer Journalistenorganisation Impressum befürchtet, dass die Qualität der Lokalberichterstattung leiden wird: « Die Sparrunde reiht sich in einen kontinuierlichen, schleichenden Abbau ein, der schon Jahre andauert. Die Qualität der Berichterstattung leidet unter diesen Umständen unausweichlich.» Das werde negative Folgen für die Marktposition der Zeitung haben, so der Verband. Die Tagblatt Mediengruppe schrieb bis und mit 2012 kontinuierlich Gewinn, was am Sparzwang zweifeln lasse.

Teaserbild: Thurgauerzeitung.ch

 

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