SRF: Zeitverzögerte Nutzung hält sich in Grenzen

Die zeitverzögerte Nutzung von Fernsehsendungen spielt für das Schweizer Fernsehen (SRF) noch keine grosse Rolle. Dies zeigen die TV-Nutzungszahlen, die am Mittwoch publiziert wurden.

Von der gesamten Nutzung der SRF-Fernsehsender wurden in den ersten fünf Monaten des Jahres 2013 nur 3 Prozent zeitverzögert übers Internet konsumiert. Dieses Ergebnis entspreche aber den Erwartungen, hiess es auf Anfrage beim SRF. Es zeige sich, dass sich das Publikum vor allem fiktionale Inhalte wie etwa «Der Bestatter» oder «Tatort» im Nachhinein ansehe. Den grössten Anteil der Downloads registriert SRF noch am Ausstrahlungstag bis 2 Uhr nachts. Noch relativ unbeliebt ist die zeitverzögerte Nutzung hingegen bei Informationssendungen oder Formaten mit Live-Charakter, also etwa beim Skirennen oder beim «Swiss Award».

Dank zeitverzögerter Nutzung wieder über 30 Prozent

Obwohl die verzögerte Nutzung sich bis jetzt noch in Grenzen hält, ist ihre Erfassung für das SRF wichtig: Sie trug dazu bei, dass die Sender des Schweizer Fernsehens es wieder über die wichtige 30-Prozent-Marke schafften.In den ersten fünf Monaten dieses Jahres brachten es die SRF-Sender auf einen Tages-Marktanteil von 31,1 Prozent. In der Vorjahresperiode – noch mit dem alten Messsystem ohne zeitverzögerte Nutzung – betrug dieser Wert noch 29,2 Prozent.

Langer Rechtsstreit und Kritik an der Methode

Seit dem 1. Januar 2013 misst die Mediapulse die TV-Nutzung mit einer neuen Methodik. Nach Kritik an der Messmethode und einem langen Rechtsstreit waren am Mittwoch erstmals die Zahlen aller Sender öffentlich zugänglich (Werbewoche.ch berichtete). Noch gleichentags wurde die Publikation vom Bundesverwaltungsgericht allerdings wieder verboten. Der Privatsender 3+ erwirkte eine Verfügung, welche die weitere Veröffentlichung per sofort untersagte. (SDA)

 

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