Kachelmann wettert gegen Kollegen

Eine kommende Rekord-Hitzewelle? Jörg Kachelmann spricht auf Twitter von «Vollpfostenjournalismus» und präzisiert in der Zeitung Schweiz am Sonntag.

Der 54-jährige Meteorologe stellt seinen Berufskollegen kein gutes Zeugnis aus. Besonders in deutschen Medien würde mit Prognosen von bis zu 39 Grad und «afrikanischen Hitzewellen» «Vollpfostenjournalismus» betrieben, so Kachelmann auf seinem Twitterkanal. Gegenüber Schweiz am Sonntag gibt er an, jeweils nicht zu wissen, ob es sich um «unseriöse Wettermenschen, die Räubergeschichten erzählen» handle oder um «unseriöse Medienmenschen, die mediengeile Wettermenschen dazu bringen, Unsinn zu behaupten». Obwohl in gewissen Höhen die Luft so warm werde wie seit 70 Jahren nicht mehr, seien die angekündigten Temperaturen aufgrund verschiedener meteorologischer Faktoren kaum möglich – schlussendlich würden «die dummen Wettermenschen und Zeitungen» «ihren Unsinn» mit der gefühlten Temperatur schönreden, so Kachelmann. Auch zu langfristigen Prognosen lässt sich der heute über Youtube und Twitter kommunizierende Wetterfachmann nicht hinreissen – niemand wisse, wie der ganze Sommer werde. Alle Prognosen in dieser Richtung seien «reiner Gugus». (hae/SaS).

Bild: Keystone
 

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