Freiburger Nachrichten feiern 150-jähriges Bestehen

Die Freiburger Nachrichten werden in diesem Jahr 150 Jahre alt. Aus diesem Anlass hat die einzige deutschsprachige Tageszeitung des Kantons Freiburg am Freitag eine Spezialausgabe zu ihrer Geschichte herausgegeben.

Während es Mitte des 19. Jahrhunderts im zweisprachigen Kanton mehrere französischsprachige Zeitungen gab, erschienen die Freiburger Nachrichten erst im Januar 1863 zum ersten Mal – damals noch unter dem Namen «Die Sense» und als Wochenzeitung. Ein Jahr später nahm die Publikation ihren heutigen Namen an und seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts sind die Freiburger Nachrichten eine Tageszeitung.

In ihren Anfangszeiten standen die FN, wie sie kurz genannt werden, noch für konservative Werte. Ab den 1970-er Jahren öffnete sich das Unternehmen konfessionell und politisch. 2010 gelang dem Verlag ein Vorstoss ins freiburgische Seeland: Dort übernahmen die FN die beiden Lokalblätter Murtenbieter und den Anzeiger von Kerzers.

16'100 Exemplare

Bei den Freiburger Nachrichten sind heute 65 Personen beschäftigt, darunter 18 Journalisten und Fotografen. Die Zeitung erscheint in 16'100 Exemplaren und erreicht etwa 39'000 Leser. Jeweils am Donnerstag erscheint eine Grossauflage, die auch in bernischen Grenzgebieten verteilt wird. Sie wird 40'800-mal gedruckt.

Thematisch widmen sich die FN primär regionaler und lokaler Aktualität und die Berner Zeitung liefert die überregionalen Seiten. Seit vergangenem Jahr kommen sämtliche redaktionellen Seiten mehrfarbig daher, nachdem 2008 die ganze Ausgabe grafisch aufgefrischt worden war.

Hergestellt (noch) in Freiburg

Wie die Zeitungen La Liberté und La Gruyère werden die FN auf der Druckmaschine der Paulusdruckerei in Freiburg hergestellt. Kürzlich hat aber die Direktion der FN entschieden, ab 2015 die Zeitung aus finanziellen Gründen in Bern herstellen zu lassen.

Der Verlust dieses Grosskunden hat für die Paulusdruckerei zur Folge, dass sie bis Ende 2014 den Bereich Zeitungsdruck schliessen wird. 50 Stellen sind gefährdet. Im freiburgischen Grossen Rat ist dazu ein Vorstoss hängig. Er verlangt Staatshilfe an die Paulusdruckerei zur Kompensation der Einnahmenausfälle. (SDA)
 

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