Weko überprüft Cinetrade

Cinetrade ist zu 49 Prozent an der Swisscom beteiligt, und vergibt den Grossteil der Übertragungsrechte für Fussball der Swisscom. Nun interessiert sich die Wettbewerbskommission für die Marktverhältnisse.

Für das Eishockey zeichnet sich nun Gleiches ab. So soll sich Cinetrade Live-Exklusivität während der Qualifikation im Sendegebiet der Deutschschweiz sichern, wie die NZZ am Sontag schreibt. Danach könnte auch die SRG live Spiele übertragen. Und die Kabelnetzbetreiber hätten wiederum keinen Zugriff auf alle Spiele.

Doch nun soll sich auch die Wettbewerbskommission für die Marktverhältnisse beim Bezahlfernsehen interessieren. Dies zeigen Recherchen der NZZ am Sontag. So habe das Sekretariat der Weko den Marktteilnehmern in einem Schreiben mitgeteilt, dass es eine Vorabklärung «in Sachen Cinetrade» eröffnet habe: «Es liegen uns Hinweise für eine möglicherweise unzulässige Wettbewerbsbeschränkung im Sinne von Artikel 7 KG vor», bestätigt Weko-Vizedirektorin Carole Söhner gemäss NZZ am Sontag. Der Artikel 7 des Kartellgesetzes behandelt unzulässige Verhaltensweisen marktbeherrschender Firmen.

Die Swisscom steht der Weko-Initiative gelassen gegenüber, schliesslich handelt es sich dabei auch erst um eine Vorabklärung. Swisscom-Sprecher Sepp Huber sagt gemäss NZZ am Sontag, dass somit noch kein Vorwurf oder Verdacht vorliege. Und: «Der Wettbewerb um Sport-Übertragungsrechte spielt». Swisscom habe sich als Verbreiterin solcher Inhalte gegenüber der Cinetrade verpflichtet. Übertragungsrechte für Fussball oder Eishockey würden exklusiv und zeitlich befristet vergeben, sagt Huber gemäss NZZ am Sontag weiter. Somit herrsche in jeder Ausschreibungsrunde ein offener Wettbewerb.
 

Weitere Artikel zum Thema