Apple: Strafe wegen irreführender Werbung in Australien

Wegen irreführender Werbung für das neue iPad zahlt Apple in Australien eine Strafe von umgerechnet 2.16 Millionen Franken. Der amerikanische Megakonzern machte Werbung für den neuen Mobilfunk-Standard LTE, der in Australien gar nicht funktioniert.

Die australische Wettbewerbs- und Verbraucherkommission ACCC hatte Apple vorgeworfen, dass die Kunden laut Werbung für das neue iPad davon ausgehen konnten, der Tablet-Computer beherrsche in Australien den Mobilfunk-Standard der vierten Generation, LTE. Das war aber nicht der Fall. Apple hatte daher bereits im März angeboten, seine australische Kunden zu entschädigen.

LTE erlaubt einen deutlich schnelleren mobilen Internetzugang als die bisherigen Mobilfunk-Standards der dritten Generation wie etwa UMTS. Apple warb weltweit mit der Aussage «das neue iPad bietet Wifi und 4G», also den Mobilfunk der vierten Generation. Das neue iPad beherrscht den Mobilfunkstandard aber nur in Netzen in den USA und Kanada. Auch in der Schweiz können iPad-Nutzer mit der Funktion nichts anfangen. Grund sind unterschiedliche Frequenzbereiche der Mobilfunknetze.

In Australien hatte die ACCC Apple deswegen verklagt. Der Prozess sollte eigentlich diese Woche beginnen. Doch Apple zog es vor, sich gütlich zu einigen und zahlte laut ACCC lieber die Strafe und die Gebühren für das Verfahren. (sda)

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