Weko: Südostschweiz Medien mit marktbeherrschender Stellung

Die Südostschweiz Medien von Schweizer-Medien-Präsident Hanspeter Lebrument verfügen in allen wichtigen Bereichen über eine marktbeherrschende Stellung. Zu diesem Schluss kommt die Wettbewerbskommission Weko in einem Gutachten.

Die Weko habe die marktbeherrschende Stellung der Südostschweiz Medien in den Bereichen Leserschaft, Printwerbung und Radiowerbung festgestellt. Das teilten am Donnerstag die Südostschweiz Medien und deren Kontrahent, das Radio Südost von Roger Schawinski und seinem Churer Partner Stefan Bühler, unabhängig voneinander mit.
 
Auf das Gerangel um die Konzession zwischen Radio Grischa der Südostschweiz Medien und Radio Südost hat das Gutachten der Weko allerdings keine unmittelbare Auswirkung. Entscheidend für die Vergabe ist nicht der alleinige Umstand der marktbeherrschenden Stellung, sondern erst ein allfälliger Missbrauch dieser Position. Ob dieser Sachverhalt vorliegt, muss nun das Bundesamt für Kommunikation Bakom prüfen.
 
Sollte das Bakom jedoch einen Missbrauch durch die Südostschweiz Medien feststellen, würde Radio Grischa die heutige provisorische Konzession verlieren und Radio Südost den Zuschlag erhalten. Beide Parteien rechen noch in diesem Jahr mit einem Entscheid.
 
Der Streit um die Konzession geht auf das Jahr 2008 zurück. Damals hatte das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK die UKW-Lokalradiokonzession für Graubünden und Glarus an Radio Grischa vergeben. Die unterlegene Radio Südost von Schawinski und Bühler gelangte daraufhin mit einer Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht. Die Richter in Bern hiessen die Beschwerde gut, hoben die Konzessionsverfügung auf und wiesen die Sache zur Neubeurteilung zurück an das UVEK. Dieses schaltete die Weko ein.

 

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