Agypten: Reporter ohne Grenzen warnt Journalistinnen vor Einsatz

Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat, nach sexuellen Übergriffen auf mehrere Journalistinnen die Medienorganisationen aufgefordert, derzeit keine Frauen zur Berichterstattung nach Ägypten zu schicken.

Bislang sei das letzte Opfer eine französische Journalistin gewesen. Sie sei am Donnerstag in Kairo bei der Arbeit von Männern in Zivilkleidung überfallen worden. Es gebe keine andere Lösung, als auf die Entsendung von Journalistinnen nach Ägypten zu verzichten, erklärte Reporter ohne Grenzen gemäss SDA in Paris.

Auch die ägyptisch-amerikanische Journalistin Mona al-Tahawy wurde von der Polizei in Kairo nach eigenen Angaben geschlagen und sexuell misshandelt. wie sie via Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte, hätten sie Angehörige der Ordnungspolizei in der Nacht auf Donnerstag während einer Protestaktion in der Nähe des Tahrir-Platzes festgenommen. Sie sei für etwa zwölf Stunden eingesperrt worden. Bei den Misshandlungen seien ihr der linke Arm und die rechte Hand gebrochen worden. «Gott weiss, was passiert wäre, wenn ich keine doppelte Staatsbürgerschaft gehabt hätte», schrieb Al-Tahawy. Ein Angehöriger der Militärpolizei habe sich später für das Verhalten der Polizei entschuldigt.
 

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