Mach Basic: Schweizer bleiben ein Volk von Zeitungs- und Zeitschriftenlesern

Die Leserzahlen der Mach Basic 2011-2 zeigen, dass die Schweizer auch weiterhin regelmässig Zeitungen und Zeitschriften lesen. Fast alle bezahlten Zeitungen haben im letzten Jahr Leserinnen und Leser dazu gewonnen.

90.2 Prozent der Schweizer Bevölkerung ab 14 Jahren lesen mehr oder weniger regelmässig mindestens eine der Zeitungen und 90.8 Prozent eine der Zeitschriften, die an der Mach Basic teilnehmen, wie die Wemf am Dienstag mitteilte.

Diese Werte sind während der letzten zehn Jahre relativ stabil geblieben, wie es weiter heisst: Wie die folgende Tabelle zeigt, variiert die Gesamt-Nettoreichweite der in der Mach Basic publizierten Titel bei der Tages-, Wochen- und Sonntagspresse zwischen 90.2 Prozent und 92.4 Prozent und bei den Zeitschriften zwischen 90.1 Prozent und 94.3 Prozent.
Gleichzeitig mit der Mach Basic 2011-2 wird die Studie Mach Consumer 2011-2 publiziert. Die grösste kontinuierliche Konsum-Media-Studie der Schweiz erfasst rund 20 Märkte und 60 Teilmärkte sowie 750 Einkaufsorte/Geschäfte und liefert konsumrelevante Angaben über die Leserschaften der Titel des Mach Forschungssystems.

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Fast alle bezahlten Zeitungen haben im letzten Jahr Leserinnen und Leser dazu gewonnen. Angeführt wird die Presse weiterhin von den Gratisblättern, die ihren deutlichen Vorsprung noch ausbauen konnten. Die beliebteste Tageszeitung bleibt das Pendlerblatt 20 Minuten, das zwischen April 2010 und April 2011 im Durchschnitt von 1'379'000 Personen gelesen wurde. 20 Minuten gewann demnach im Vergleich zur Vorperiode rund 27'000 oder 2 Prozent Leser.

Der ebenfalls kostenlose Blick am Abend verzeichnete einen Zuwachs um fünf Prozent auf 635'000 Leser. Die Gewinne der Gratiszeitungen gingen aber nicht zu Lasten der bezahlten Tageszeitungen, die ebenfalls wieder mehr gelesen wurden als in der Vorperiode (September 2009 bis September 2010).

Der Blick musste zwar einen leichten Leserrückgang um 0,2 Prozent hinnehmen, blieb aber mit 622'000 Lesern die stärkste bezahlte Tageszeitung.

Mit deutlichem Abstand folgt der Tages-Anzeiger, der im Durchschnitt von 508'000 Personen gelesen wurde. Er schaffte somit einen Zuwachs von über 6 Prozent. Dahinter gelang es der Gesamtausgabe der Aargauer Zeitung, der Berner Zeitung und dem Bund, der NZZ, der Neue Luzerner Zeitung, dem St. Galler Tagblatt, den Zürcher Regionalzeitungen sowie der Südostschweiz, zwischen 1'000 und 9'000 neue Leser zu gewinnen.

Einzige Ausnahme war die Basler Zeitung: Das Blatt musste eine Einbusse von 14'000 Lesern (-8 Prozent) hinnehmen. Im letzten Jahr hatten der Verkauf der Zeitung und ungeklärte Besitzverhältnisse für Schlagzeilen gesorgt.

Der positive Trend der Tageszeitungen gilt nicht für die Romandie: Dort haben einige Zeitungen, darunter 20 minutes (461'000/-2 Prozent) oder Le Temps (119'000/-3 Prozent) leichte Einbussen verzeichnet. Andere wie Le Matin (266'000/+0,8 Prozent), Tribune de Genève (138'000/+3 Prozent) oder der Neuenburger L'Express (61'000/+11 Prozent) konnten hingegen zulegen.

Bei der Sonntagspresse behauptete sich der Sonntagsblick zwar an der Spitze, musste aber einen Einbruch von 5 Prozent auf 825'000 Leser hinnehmen (-48'000 Leser). Die Sonntagszeitung (758'000) und die NZZ am Sonntag (490'000) blieben demgegenüber stabil.

Weil der Sonntag (352'000) im Oktober 2010 neue, regionale Teilausgaben lanciert hat, sind dessen Zahlen mit dem Vorjahr nicht vergleichbar. Die Zentralschweiz am Sonntag legte um 3 Prozent zu (184'000); die Südostschweiz am Sonntag um knapp 1 Prozent (109'000).

Ringier begründet den Einbruch beim Sonntagsblick mit den wirtschaftlich schwierigen Zeiten: Der Sonntagsblick sei stärker als die anderen Sonntagszeitungen vom Einzelverkauf am Kiosk oder in Boxen abhängig, hiess es beim Verlagshaus auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Am Kiosk spüre man wirtschaftlich schwierige Zeiten sofort viel stärker.

An Leserschaft zulegen konnten dafür die kostenlosen Wochenzeitungen Coop-Zeitung (2'682'000/+0,6 Prozent) und Migros-Magazin (2'349'000/+0,4 Prozent), welche somit die meist gelesenen Magazine der Schweiz bleiben. Auf Rang drei folgt der Ktipp, dem aber rund 2 Prozent der Leser abhanden kamen (1'040'000).

Den verhältnismässig grössten Sprung vorwärts machen konnte bei den Wochenpublikationen die politisch links anzusiedelnde Wochenzeitung. Sie steigerte sich um 16 Prozent auf 114'000 Leser. Die rechtsbürgerlich orientierte Weltwoche verlor fast 2 Prozent Leser (329'000). In absoluten Leserzahlen machte das Geo (817'000/+20'000) am meisten vorwärts.

Mach Consumer

Gleichzeitig mit der Mach Basic 2011-2 wird die Studie Mach Consumer 2011-2 publiziert. Die grösste kontinuierliche Konsum-Media-Studie der Schweiz erfasst rund 20 Märkte und 60 Teilmärkte sowie 750 Einkaufsorte/Geschäfte und liefert konsumrelevante Angaben über die Leserschaften der Titel des Mach Forschungssystems.

Mach Cinema 2011: Valide Daten für das Medium Kino

Die Mach Cinema liegt hiermit in der dritten Ausgabe vor. Sie wird jeweils in zwei Ausgaben – Mach Cinema Basic und Mach Cinema Consumer – publiziert. Mit differenzierten Aussagen zu saisonalen Reichweiten ist das Medium Kino eigenständig geworden, durch die Koppelung von Befragungsdaten und Daten aus der Billetverkaufsstatistik ist eine harte Währung für die Planung des Mediums Kino verfügbar. Die heutige Kinoforschung wird in Zusammenarbeit der Wemf mit der Publicitas Cinecom und ProCinema ermöglicht.

Neues Angebot für Medienhäuser

Das Product Consulting der Wemf wertet die wichtigsten Ergebnisse für Verlage aus, die nicht verlagsintern auf entsprechende Ressourcen zugreifen können. Das Angebot für die MachBasic 2011-2 umfasst einerseits soziodemografische Struktur- und Leistungswerte des eigenen Titels und demjenigen eines Mitbewerbers nach standardisierten Kriterien, andererseits eine Zeitreihe von zehn Jahren über LpA (Leser pro Ausgabe), WLK (Weitester Leserkreis) und LpE (Leser pro Exemplar). Das Angebot für die Mach Consumer 2011-2 umfasst konsumbezogene Struktur und Leistungswerte des eigenen Titels und demjenigen eines Mitbewerbers nach standardisierten Merkmalen.

 

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