Beschwerden an SRG-Ombudsstelle wegen Sprachverwilderung 

Die Ombudsstelle der SRG erreichten in den letzten Monaten mehrere Beschwerden über die Verwendung mutmasslich falscher Worte oder Begriffe.

Die Ombudsstelle der SRG erreichten in den letzten Monaten mehrere Beschwerden über die Verwendung mutmasslich falscher Worte oder Begriffe. Das berichtet die SRG-Zeitschrift Link. Wie bereits bekannt ist, haben sich etliche Personen darüber beschwert, dass nun die Wettersendung „Meteo“ im Dialekt moderiert wird. Diesen Vorwurf konnte die Ombudsstelle aus rechtlichen Gründen nicht schützen, wie Link weiter schreibt. Mit diesem Thema wird sich nun die Unabhängige Beschwerdeinstanz (UBI) befassen. Ein einzelner Beschwerdeführer störte sich am Ausdruck „es stinkt mir“ in einem Bericht von Radio DRS zum 1.-Mai-Krawall. Der Ombudsmann Achille Casanova sieht diese Formulierung aber im Einklang mit der zuständigen Redaktion nicht als sprachlichen Ausrutscher an. Das Verb „stinken“ werde eben oft auch bildlich benutzt.
Eine weitere Beschwerde betraf den Ausdruck „braune Brut“ für rechtsextreme Schläger. Hier gibt Casanova dem Kritiker Recht: Der Begriff erinnere zu sehr an den Sprachgebrauch der Nazis und gehöre nicht in eine Informationssendung von SR DRS. Eine Entschuldigung dafür kommt für die Ombudsstelle aber nicht in Frage, da diese – vor allem, wenn sie aus dem Zusammenhang gerissen werde – indirekt als Billigung der Taten von Rechtsextremen aufgefasst werden könnte. Casanova legt Wert auf eine sorgfältige Pflege der Sprache und zitiert die UBI: Entscheidend sei, ob die Meinungsbildung durch einen Begriff beeinträchtigt werden könnte.

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