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Breitband Derzeit boomen die Breitband-Internetzugänge und verändern die Rolle des Internets im täglichen Gebrauch.

Breitband Derzeit boomen die Breitband-Internetzugänge und verändern die Rolle des Internets im täglichen Gebrauch. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl
schneller Internetuugänge in Europa verdoppelt. In der Schweiz hatten
diesen Februar bereits 79 Prozent aller Internetnutzer einen schnellen
Zugang über 128 kbit/s, 25 Prozent von ihnen sogar Zugänge über 512
kbit/s. Laut Angaben des Internet-, Medien- und
Marktforschungsunternehmens Nielsen Net Ratings liegt die Schweiz damit
vor Italien und Spanien. Je schneller der Zugang, desto mehr Seiten
sehen sich die Nutzer an. In der Schweiz sehen Leute mit Raten über 512
kbit/s dreimal mehr Seiten als solche mit bloss 128 kbit/s schneller
Verbindung.

Der Zuwachs an schnellen Verbindungen führt dazu, dass sich die
Nutzungsgewohnheiten verändern und mehr Menschen in kürzerer Zeit zu
mehr Inhalten Zugang haben. Das Internet wird damit mehr und mehr zum
festen Bestandteil des täglichen Lebens. Es dient zwar weiterhin in
seiner klassischen Funktion als Informationslieferant. Doch die
Kommunikation über E-Mail, Chat und Internettelefonie gewinnt an
Bedeutung. Auch selbst erstellte Inhalte spielen eine zunehmend
wichtige Rolle. Community- und Social-Networking-Seiten wie MySace,
Youtube oder klassenfreunde.ch erlauben, sich selbst darzustellen und
Kontakte zu knüpfen.

«Die Beschleunigung führte dazu, dass die Datingseiten stark wachsen,
was vorher wegen mangelnder Downloadgeschwindigkeiten teuer werden
konnte», sagt Jörg Dietz, Marketingdirektor von Nielsen Net Ratings
Schweiz zu den Zahlen. Letztlich habe das Internet dazu beigetragen,
das Image von Partnervermittlungsinstitutionen zu verbessern, meint
Dietz, denn mehr und mehr Privatpersonen suchen ihre künftigen
Lebenspartner online.

Betrachtet man die Jahresentwicklung innerhalb einzelner Segmente
(siehe Grafik oben), so fällt ein enormer Zuwachs von 116 Prozent
innerhalb eines Jahres bei den Kontaktseiten deutlich auf. Dazu zählen
zum Beispiel iLove, Meetic oder Swissfriends. Auch die
Internettelefonie mit der Software Skype hat innerhalb eines Jahres um
59 Prozent zugenommen.

Unter dem Strich wird durch die besseren Verbindungen grundsätzlich
alles bunter und schneller, der Austausch von Bildern, Musik und Videos
ist mehr und mehr eine Selbstverständlichkeit. Gemäss Jörg Dietz sind
die Auswirkungen für Werbetreibende nahe liegend, und zwar in zweierlei
Hinsicht: Es stehen wesentlich mehr Kanäle und Formate zur Verfügung,
um Zielgruppen zu erreichen. «Man kann sie dazu bewegen, Inhalte oder
sogar Marketingbotschaften weiterzuleiten», meint Dietz. Gleichzeitig
hat sich jedoch der Kampf um die Aufmerksamkeit und das Zeitbudget der
Zielgruppe stark verschärft.

René Worni

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