NZZ beteiligt sich an Fernsehfirma DCTP

Die Neue Zürcher Zeitung übernimmt 12,5 Prozent des deutschen Fernsehunternehmens DCTP. Damit will sie ihr Fernseh-Engagement in deutschsprachigen Raum stärken.

Die Neue Zürcher Zeitung übernimmt 12,5 Prozent des deutschen Fernsehunternehmens DCTP (Development Company For Television Program). DCTP gilt als TV-Plattform für unabhängige Dritte im deutschen kommerziellen TV und steht unter der Geschäftsführung des deutschen Filmschaffenden Prof. Dr. Alexander Kluge. Kluge bleibt weiterhin mit gut einem Drittel beteiligt, die anderen Inhaber sind der Deutsche Spiegel Verlag (12,5 Prozent) und die japanische Dentsu Inc. (37,5 Prozent). Mit der Beteiligung will die Neue Zürcher Zeitung auch bei der Weiterentwicklung der digitalen Fernseh-Verbreitung über Kabel, Satelliten und Internet (IP TV) partizipieren, heisst es in der Mitteilung. Mit der Beteiligung verankert der Zücher Verlag seine Zusammenarbeit mit DCTP auch gesellschaftsrechtlich.
Unter der Lizenz von DCTP hat die NZZ 1993 mit der Ausstrahlung von „NZZ Format“ auf dem Sender Vox begonnen; seither sind über 500 Sendungen produziert worden. Neben Vox hält DCTP Sendelizenzen auf RTL und Sat.1, die von den Partnern in redaktioneller Unabhängigkeit bestückt werden. Das deutsche Unternehmen hält Anteile an der Schweizer PresseTV, die ihre Programme mit einer eigenen Konzession auf SF2 verbreitet. Im Zuge der Beteiligung hat die NZZ auch ihren Bereich Neue Medien umstrukturiert und trennt die Online-Aktivitäten von der Fernseh- und Dokumentarfilmproduktion. Wolfgang Frei ist neu Leiter des Bereichs Fernsehen und Film, die Leitung der Online-Redaktion ist noch vakant.

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