Blühender Osten

Aussenwerbung Nach dem Rekordumsatz 2001 gingen letztes Jahr bei der Affichage-Gruppe die Einnahmen zurück. Das Osteuropa-geschäft hingegen blüht.

Aussenwerbung Nach dem Rekordumsatz 2001 gingen letztes Jahr bei der Affichage-Gruppe die Einnahmen zurück. Das Osteuropa-geschäft hingegen blüht. Über mehrere Jahre hinweg ist der gesamte Verkaufserlös der Affichage-Gruppe kontinuierlich auf den Rekordwert von 320,3 Millionen Franken im Jahr 2001 gewachsen. Das Jahr 2002 hingegen brachte – nicht überraschend – eine Trendumkehr. Der Konzernumsatz hat um 5,8% auf 301,6 Millionen Franken abgenommen und liegt nun sogar um 6 Millionen Franken unter dem Niveau des Jahres 2000. Das Betriebsergebnis, das um 20,3% auf 29,3 Millionen Franken gesunken ist, erreichte in etwa den Stand von 1998. Auch das Konzernergebnis, das sich um 16,9% auf 22,8 Millionen Franken reduzierte, ist so tief wie seit 1998 nicht mehr.Der Rückgang ist auf den Geschäftsverlauf im Heimmarkt (Allgemeine Plakatgesellschaft, APG) zurückzuführen: In der Schweiz sank der Verkaufserlös um 21,5 Millionen Franken oder 7,5%. Das Betriebsergebnis der APG beläuft sich auf 26,8 Millionen Franken. Immerhin aber konnte die APG diverse auslaufende Konzessionsverträge – so in Bern, Fribourg und Lausanne – erneuern und mit Sierre gar eine Stadt hinzugewinnen.
Anders als in der Schweiz, ja geradezu antizyklisch verhält sich indes das noch junge Osteuropageschäft bei Europlakat (EPI). An diesem Unternehmen hält Affichage eine Beteiligung von 50%. Der Affichage-Anteil am EPI-Verkaufserlös stieg auf 36,1 Millionen Franken, was einem Plus von 8,3% entspricht. EPI steuerte somit 12% zum gesamten Affichage-Umsatz bei, vorletztes Jahr waren es noch 10,4%, und 2000 waren es 9% gewesen. Der EPI-Anteil am Konzernergebnis hat sich prozentual sogar mehr als verdoppelt. Er stieg von 3,4% im Jahr 2001 auf 8,6% im Jahr 2002. Dafür gibt es drei Gründe: Neben weiter wachsenden Erlösen spülte vor allem der EPI-Ausstieg aus den Märkten Polen, Tschechien und Slowakei (Verkäufe an EPI-Partner JCDecaux) liquide Mittel in die Kassen. Schliesslich hat Affichage seine Beteiligung an EPI 2002 von 49 auf 50% aufstocken können.
Trotz des Wachstums in Osteuropa kann EPI die erforderlichen Investitionen für den Ausbau der Marktpräsenz nicht alleine tätigen und bleibt von ihren Muttergesellschaften abhängig: Letztes Jahr haben Affichage und JCDecaux gemeinsam beschlossen, über fünf Jahre hinweg insgesamt je 100 Millionen Franken in ihre Tochter zu investieren.
Trotzt der derzeitigen Börsenbaisse: Aktienkurs der Affichage-Aktie.
Der Aussenwerber der Nation bleibt auch 2002 in der Gewinnzone.
Affichage in Zahlen (in Mio. Fr.)
2002 2001 Veränd. in %
Verkaufserlös 301,6 320,3 –  5,8
Schweiz 265,5 287,0 –  7,5
Europlakat (50%)  36,1  33,3 +  8,3
Betriebsergebnis  29,3  36,7 – 20,3
Konzernergebnis  22,8  27,4 – 16,9
Cashflow  49,8  56,4 – 11,8
Quelle: Affichage
Markus Knöpfli

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