40 Jahre Link – eine Erfolgsgeschichte

Das führende Schweizer Markt- und Sozialforschungsunternehmen Link feiert 40-Jahr-Jubiläum. Rückblick, Gegenwart und Zukunftsszenario einer Erfolgsgeschichte.

Cuno Pümpin (links), ehemaliger Professor für Strategie und Marketing an der Uni St.Gallen und Benedikt Lüthi, CEO von Link.

Vor 40 Jahren gründeten Joseph Stofer und Horst Heidemeyer die Link. Sie waren Pioniere von Beginn an: Als erstes Marktforschungsunternehmen der Schweiz führte die Link die in den USA entwickelte Computer-aided-Telefon-Interviews (CATI)Methode ein. Der Link ging es immer darum, Stimmungen am Markt einzufangen, aber auch den Bedürfnissen und Gewohnheiten der Menschen auf den Grund zu gehen. Die Nachfrage aus der Wirtschaft und von öffentlichen Institutionen für diese Dienstleistungen war gross, ging es doch darum, die Bevölkerung besser zu verstehen und daraus Konsequenzen zu ziehen. Als kleines Start-up begann die Geschichte des Markt- und Sozialforschungsunternehmens Link, das mittlerweile unter der Führung von Benedikt Lüthi über 600 Mitarbeitende beschäftigt.

Qualität war und ist oberste Priorität

Längst hat sich Joseph Stofer aus dem operativen Geschäft zurückgezogen, aber einer der engen Weggefährten von Stofer erinnert sich und hat Gutes zu berichten. Cuno Pümpin, heute 82 Jahre alt und noch immer messerscharf in der Analyse, stiess 2004 als Verwaltungsrat zur Link, als die Invision – ein auf Nachfolgelösungen von mittelständischen Unternehmen fokussiertes Unternehmen – die Mehrheit der Aktien übernahm. Er resümiert: «Die Qualitätssicherung stand bei Stofer immer an erster Stelle.» Von 2008 bis 2009 stellt Link massiv auf online um und entwickelt sich damit zum absoluten Marktführer. «Wir hatten über 80 Prozent Marktanteil im Onlinebusiness, und das ermöglichte es, die Kosten zu senken, ohne dass die Qualität gelitten hätte», sagt Pümpin stolz. Was heisst denn aber genau Qualität in diesem Zusammenhang? Die Antwort von Cuno Pümpin kommt blitzschnell. Qualität bedeute in erster Linie, die richtigen Fragen zu stellen, und natürlich auch, sicherzustellen, dass die Kunden, in dessen Auftrag die Befragungen durchgeführt werden, zufrieden sind.

Die Transformation schreitet voran

Zwischen den Jahren 2012 und 2014 muss Link eine strategische Neuorientierung vornehmen, da sich der Markt rasant entwickelt. Die Einführung von Digitaltechnologien in der Marktforschung schreitet schnell voran und Link weiss, um weiterhin ganz vorne mitzuhalten, muss man sich den Marktverhältnissen anpassen. Nur, wer soll diese grosse Aufgabe umsetzen? «Wir wussten, das muss jemand Externes machen. Und jetzt kommt Benedikt ins Spiel», sagt Cuno Pümpin lächelnd, und man sieht die beiden Herren haben das Heu auf der gleichen Bühne. Benedikt Lüthi ist nicht nur interessiert, als CEO die Geschicke der Link voranzutreiben, er beteiligt sich auch an der Firma. Lüthi transformiert die komplette Geschäftsleitung und wendet sich insgesamt dem Markt und den Kunden zu. Cuno Pümpin und die Aktionäre unterstützen die neue Crew im Hintergrund. Haben die Kunden sich auch gewandelt? «Ja», sagt Lüthi, «heute verfügen unsere Kunden oft über eigene Daten und teilweise auch eigene Tools, um ihre Zielgruppen besser zu verstehen.» Es würden viele Daten erhoben und gespeichert, oft fehle es aber an der nötigen Datenstruktur und der richtigen Methode, aus den vorliegenden Daten die richtigen Schlüsse zu ziehen; dabei möchte die Link helfen. Lüthi beschreibt es so: «Neben der reinen Datenerhebung besteht unsere Leistung vermehrt darin, den Kunden unmittelbar bei der Analyse der Ergebnisse zu unterstützen. Die wesentlichen Felder sind: Produkteentwicklung und Konzepttests, Analyse der Customer Journey und Kundenzufriedenheit sowie die Messung der Wirkung eingesetzter Marketingmittel und der erreichten Reichweite. Vermehrt kommen neue Methoden, u.a. basierend auf Artificial Intelligence, zum Einsatz.» Ein weiteres Feld sei das Zugreifen der Kunden auf Echtzeitanalysen. Der Kunde wolle samstags um 15 Uhr, wenn er gerade Zeit hat, ein Zwischenergebnis abrufen können.

LINK hat siebenstellige Beträge investiert, um sich ein Panel aufzubauen, das die Schweizer Bevölkerung repräsentiert. Warum? Onlineforschung ist seit einigen Jahren die präferierte Methode in der Marketingforschung. Das Link Online Panel gilt in der Schweiz als das qualitativ beste Panel und ist das einzige am Markt, das die Schweizer Bevölkerung repräsentativ wiedergibt. Nach wie vor betreibt die Link allerdings auch die von den Herren Stofer und Heidemeyer initialisierte CATI-Datenerhebung, und dies in drei Landessprachen (D/F/I). Für die Dienstleistungen im Bereich der Sozialforschung ist die Beherrschung beider Erhebungsmethoden, online und CATI, nach wie vor sehr wichtig.

Kooperationen sind die Zukunft

Die Link öffnet sich für Kooperationen. Da es Felder gibt, in denen LINK die Technologiekompetenz vielleicht nicht hat, ist es die Aufgabe, den Markt gut zu kennen und den richtigen Kooperationspartner an Bord zu holen.

Weitere Artikel zum Thema