Nach Insta-Entgleisung von Mimi Jäger ziehen Unternehmen Konsequenzen

Weil sich Mirjam «Mimi» Jäger am Samstag auf Instagram über Demonstrationen aufgeregt hat, beendet die Post die Zusammenarbeit mit der Influencerin. Auch die Mobiliar und Philips prüfen die Beziehung zur Ex-Freestyle-Skifahrerin.

die post

Über Instagram wetterte Mimi Jäger am Samstag aus ihrem Auto, die Demonstrationen in Zürich hätten den ganzen Tagesablauf von ihr und ihrem Freund, Ex-«Bachelor» Rafael Beutl, durcheinandergebracht. «Danke, liebe Demonstranten. Unsere Pläne in der Stadt habt ihr ziemlich durcheinandergebracht», beschwert sich Mimi Jäger. «Das ist einfach nicht cool, Giele», fügt Beutl an, der mit seiner Freundin shoppen gehen wollte. Und Jäger entgegnet genervt: «Jetzt habt ihr dann langsam genug demonstriert!»

Die grösste Demonstration, die am Samstag stattfand, war die «Black Lives Matter»-Demo in Gedenken an den in den USA durch Polizeigewalt ermordeten George Floyd. Über 10’000 Menschen nahmen an der Kundgebung in Zürich teil, um gegen Rassismus zu demonstrieren.

Angesichts der Brisanz der Demonstration und des zentralen gesellschaftlichen Themas reagierten viele User auf Social Media empört über das Paar, das nicht verstehen konnte, wieso ihnen die Demonstranten die Shopping-Tour vermiesen.

Von einem Twitter-User auf den streitbaren Instagram-Story-Ausschnitt aufmerksam gemacht, zogen verschiedene Unternehmen, die mit Mimi Jäger als Influencerin zusammenarbeiteten, Konsequenzen.

Die Post kündigte die Zusammenarbeit mit Jäger auf: «Wir sind bestürzt, denn wir tolerieren keinerlei Diskriminierung. Diversität und Inklusion sind Teil unserer DNA, und darauf sind wir stolz. (…) Wir distanzieren uns in aller Deutlichkeit von Mirjam Jägers Aussagen und werden in Zukunft nicht mehr mit ihr zusammenarbeiten.»

 

die post

Auch die Mobiliar kündigte am Montagmorgen über Twitter an, die Geschäftsbeziehungen zu Jäger zu prüfen. «Die Mobiliar steht als Unternehmen für Diversität und Vielfalt. Wir werden die Lehren aus diesen Reaktionen für zukünftige Kooperationen ziehen.»

die post

Auch der Elektronikhersteller Philips sprach sich auf Nachfrage des Twitter-Users «kategorisch gegen Rassismus» aus – man werde «umgehend entsprechend reagieren».

die post

Differenziert reagierte Ikea – das Unternehmen gehört ebenfalls zu den Marken, die mit Jäger arbeiten. Und es vermutlich auch weiterhin tun wird – was angesichts der auf Instagram veröffentlichten Stellungnahme nachvollziehbar scheint:

die post

Und Jäger selbst? Die 37-Jährige wurde Opfer eines Shitstorms, der teilweise in der alleruntersten Schublade anzusiedeln war – von Beleidigung bis Bedrohung. Die Schwangere, die sich mit ihrem unsensiblen – in den Augen vieler Leute auch unsympathischen – Auftritt keinen Gefallen getan hat, meldete sich auf Instagram selbst noch einmal zu Wort und erklärte sich in emotionaler Art und Weise.

die post

Weitere Artikel zum Thema