Die Content-Marketing-Branche vor und mit Corona

9,4 Milliarden Euro Volumen hat der Markt für Content Marketing im DACH-Raum erreicht. Ein Ende des Wachstums ist nicht abzusehen – wäre da nicht die Corona Krise. Die Basisstudie Content Marketing 2020 beantwortet, wie der Status vor der Krise war und wie diese sich auf die Entwicklung der Content Marketing Investitionen auswirkt.

Content Marketing

Um 17 Prozent haben die Investitionen in Content Marketing im deutschsprachigen Raum seit der letzten Content Marketing Basisstudie im Jahr 2018 zugelegt und sich damit seit 2012 verdoppelt. «Ein nach wie vor beeindruckendes Wachstum», kommentiert. Daniel Kaczynski, Schweizer Vorstand des Content Marketing Forum CMF. Ein Ende ist laut Prognose der investierenden Unternehmen nicht in Sicht: Weitere zehn Prozent Investitionssteigerung erwarten sie jährlich in den nächsten drei Jahren. Das zumindest war die Stimmung im Markt vor Beginn der Corona Krise. Die Studiendaten wurden im Februar dieses Jahres erhoben.

Content Marketing

Wie viel bleibt davon nach der Krise übrig? Drei Szenarien macht Studienleiter Clemens Koob dafür auf: «Im oberen Szenario erreichen sie mit neun Milliarden Euro fast das ohne Corona prognostizierte Niveau, im unteren Szenario könnten sich die Investitionen um mehr als 40 Prozent reduzieren.»

 

Gesamtmarkt und Budgets in der Schweiz

Gut 970 Millionen Franken geben Unternehmen in der Schweiz mittlerweile für Content Marketing aus. Die durchschnittlichen Budgets liegen dabei mit gut 800’000 Franken (760’000 Euro) deutlich über denen im deutschen Markt (680’000 Franken / 640’000 Euro) und in Österreich (640.000 Franken / 610.000 Euro). «Wir nähern uns der Milliarde und sind zuversichtlich, dass wir sie angesichts des hohen Wirkungsgrades von Content Marketing trotz Coronakrise in den nächsten Jahren erreichen werden», kommentiert Kaczynski.

 

Print legt zu und verliert dennoch

«Die haptische Wirkung von Printprodukten bleibt unersetzlich. Die Wertigkeit von Druckerzeugnissen wird vor allem in der Investorenkommunikation und im B2B geschätzt», sagt Kaczynski. Hier macht Print noch die Hälfte (B2I) beziehungsweise knapp die Hälfte (43 Prozent, B2B) der Content Marketing Investitionen aus. Für den Gesamtmarkt ist der Anteil von Print weiter gesunken und liegt aktuell bei 38 Prozent. In absoluten Zahlen sind aber auch im Printbereich die Investionen in den vergangenen zwei Jahren weiter gestiegen, von 3,4 auf 3,6 Milliarden Euro.

Content Marketing

Mitarbeiterkommunikation sieht das grösste Wachstum

Zunehmend gefragt ist Content Marketing in der Mitarbeiterkommunikation (B2E). Mit 12 Prozent jährlicher Wachstumsrate liegt hier der grösste Zuwachs. Spitzenreiter ist B2E Content Marketing auch in der Nutzung der digitalen Medien: Zu 70 Prozent wird in der Mitarbeiterkommunikation in digitale Medien investiert, B2C-Kommunikation folgt mit einem Anteil von zwei Dritteln. Trendthemen wie Podcasts, der Einsatz neuer Technologien, die zunehmende Zahl an relevanten Social Networks und nicht zuletzt die Möglichkeiten gezielter Content Distribution und Promotion gehen mit dieser Entwicklung Hand in Hand.

 

Einblicke in die relevanten Entwicklungen im Content Marketing

Ob in der Organisation und den Content Marketing Prozessen, im Einsatz von Tools oder auch im Zusammenspiel der beauftragenden Unternehmen mit Agenturen und Dienstleistern: Die Content Marketing Basisstudie 2020 gibt in all diesen Bereichen spannende Einblicke wohin die Reise geht. «Unser Ziel ist es, unseren Mitgliedern nicht nur Zahlen zu liefern, sondern sie mit Kennziffern und Insights zu versorgen, die ihnen helfen, in ihrem Geschäftsfeld noch erfolgreicher am Markt zu werden», sagt Regina Karnapp, Geschäftsführerin des CMF.

Content Marketing

Zur Studie:

Die Basisstudienreihe Content Marketing des CMF bildet die Content-Marketing-Landschaft im deutschsprachigen Raum repräsentativ ab.

  • Die Untersuchungskonzeption wurde von Scion in enger Abstimmung mit dem CMF entwickelt.
  • Die Grundgesamtheit der Studie bilden Unternehmen im Raum D-A-CH mit mindestens 250 Mitarbeitenden.
  • Die Stichprobe wurde in Form von Länderstichproben angelegt.
  • Um die Unternehmensstruktur in den einzelnen Ländern sowie im deutschsprachigen D-A-CH-Raum repräsentativ abzubilden, wurde der Datensatz gewichtet.
  • Die Repräsentativerhebung wurde als Onlinebefragung durchgeführt.
  • Die Ergebnisse der Studie basieren auf 319 Einzelinterviews mit Führungskräften bzw. Entscheidern in puncto Content Marketing.
  • Die Erhebung wurde zwischen 1. Februar und 2. März 2020 durchgeführt.

Für CMF Mitglieder ist die Studie kostenlos, Nicht-Mitglieder können sie zum Preis von 795 Euro netto erwerben.

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