Swiss Marketing Leadership Studie 2018: Geschwindigkeit versus Beständigkeit

Schweizer Unternehmen wollen im Marketing digitalen Trends folgen. Die meisten Unternehmen haben jedoch nicht die Daten zur Verfügung, um den Vorsatz in die Praxis umzusetzen. Das und mehr zeigt die ZHAW-Studie «Swiss Marketing Leadership 2018».

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Eine konsistente Markenführung im Sinne einer klaren Differenzierung gegenüber der Konkurrenz ist eminent wichtig für den Erfolg eines Unternehmens. Auch in dynamischen Zeiten, während Digitalisierung und Agilität im Trend liegen, wird im Branding auf die Beständigkeit und Konstanz einer Marke gesetzt. Das zeigt die Swiss Marketing Leadership Studie 2018, die vom Institut für Marketing Management der ZHAW School of Management and Law durchgeführt wurde. Dabei schreiben Firmen ihren Mitarbeitenden eine wichtige Rolle zu, nicht zuletzt da sie einen starken Einfluss auf die Markenidentität haben. Auch die Nachhaltigkeit in der Markenführung wird von den befragten Unternehmen gleich nach der Kontinuität als relevanter Trend bezeichnet.

Spannungsfeld zwischen Geschwindigkeit und Beständigkeit im CRM

Das diesjährige Trendthema «Geschwindigkeit vs. Beständigkeit» wird im CRM besonders kontrovers diskutiert. Eine knappe Mehrheit der Unternehmen legt auf Beständigkeit einen stärkeren Fokus als auf Geschwindigkeit. Die Entwicklung der Kanalnutzung sowie die Bedeutung konkreter CRM-Trends zeigen ein bipolares Bild: Die Digitalisierung schreitet weiter voran, gleichzeitig wird der persönliche Kontakt zu den Kunden für die Unternehmen immer bedeutender. Als Grund geben die Studienautoren den Wunsch an, die Kundschaft und Kundenbeziehung zu emotionalisieren.

Die Digitalisierung schreitet weiter voran, gleichzeitig wird der persönliche Kontakt zu den Kunden für die Unternehmen immer bedeutender.

Geschwindigkeit durch Digitalisierung im Produktmanagement

Die Digitalisierung wirkt sich stark auf das Produktmanagement aus. Die Mehrheit der befragten Schweizer Unternehmen stimmt zu, dass durch Digitalisierung das Marktumfeld und die Anforderungen an die Produkte komplexer werden. Doch dank der Daten aus allen Phasen des Produktlebenszyklus ergeben sich auch Chancen, die eigene Leistung zu verbessern. Das haben gemäss der Studie die Schweizer Unternehmen grösstenteils erkannt. Hinsichtlich der Umsetzung scheinen die Unternehmen jedoch noch lange nicht da, wo sie gerne sein würden. Ersichtlich wird dies daran, dass lediglich 22 Prozent der Unternehmen Smart Connected Products besitzen, um auswertbare Daten aus den verschiedenen Phasen ihres Lebenszyklus sammeln.

Hintergrund und Details

Die «Swiss Marketing Leadership Studie» wird 2018 zum vierten Mal veröffentlicht. Das Institut für Marketing Management der ZHAW School of Management and Law hat dazu 1968 mittlere und grosse Unternehmen zufällig ausgewählt, davon haben 295 den Fragebogen ausgefüllt. Die detaillierten Resultate der Studie stehen kostenlos zum Download bereit.

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