Titlis-Bergbahnen erheben Dumping-Vorwürfe gegen Konkurrenz

Im Kampf um die asiatischen Gäste sollen Bergbahnen mit Tiefstpreisen locken, welche nicht einmal die Kosten decken. Die Titlis-Bergbahnen appellieren nun an die Konkurrenz.

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Von einem «Preisdumping einiger Mitbewerber» im chinesischen Markt ist im Halbjahresbericht der Titlis-Bahnen die Rede, wie die Schweiz am Wochenende in der aktuellen Ausgabe schreibt. Laut Marketingleiter Peter Reinle bekomme man gelegentlich Preisabschläge bis 50 Prozent mit.

Reinle appelliert deshalb an die Mitbewerber und warnt : Die Rechnung, mit Tiefpreisen der Konkurrenz die Gäste abzujagen, gehe meist nur ein oder zwei Jahre auf – dann liesse die Wirkung nach und Gäste, die vor allem auf den Preis achten, zögen zum nächsten Billiganbieter weiter. Kämen aufgrund der tiefen Preise mehr Gäste, bliebe der Umsatz am Ende der selbe, die umliegenden Ortschaften würden aber unter den Massen an Menschen leiden. «Das kann in der kleinräumigen Schweiz nicht der Weg sein», mahnt Reinle.

Stefan Otz, CEO der benachbarten Rigi-Bahnen weist den Dumping-Vorwurf zurück. Eine gewisse Schärfe im Wettbewerb gehöre aber dazu, denn es gebe «nicht allzu viele Schweizer Berge, die die internationalen Reiseveranstalter für ihre asiatischen Gäste ins Programm aufnehmen». Der chinesische Gast zahle zudem mindestens so viel wie ein Schweizer ohne Vergünstigung – allerdings bliebe beim Schweizer für die Bergbahn mehr übrig, da kein Reiseveranstalter dazwischengeschaltet ist. Letztere kauften oft schon vor Saisonbeginn Tausende Tickets ein und profitierten deshalb von Sonderpreisen. (hae)

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