«Reines Marketing»: Konsumentenschutz kritisiert Regio-Labels

Einige unter den rund 30 Lebensmittel-Labels, die mit der Region werben, haben laut SKS-Auswertung offenbar gar nichts mit «regional» zu tun.

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Das geht aus einer Meldung vom SonntagsBlick und Le Matin Dimanche hervor, der eine Auswertung der Stiftung für Konsumentenschutz SKS zu Regionalmarken zugrunde liegt. Testsiegerin ist demnach «Aus der Region. Für die Region» der Migros. Zwar bemängelt SKS sogar beim Sieger, dass die Regionen sehr grosszügig abgesteckt seien. Dafür erfülle die Migros aber fast alle Kriterien.

Auch das Label «Miini Region» von Coop und «Lokal» von Manor schnitten mit Abstrichen gut ab. Bei Coop wird bemängelt, dass die Regionen nicht klar definiert sind – jedes Produkt hat laut SKS-Expertin Josianne Walpen «eigene, unverständliche Regeln». Coop hingegen betont, dass für alle Produkte grundsätzlich dieselben Richtlinien gelten: Sie müssten typisch für die Region sein und vor Ort produziert werden.

Enttäuschend schnitten Volg, Landi und Spar ab. Für ihre Labels «Feins vom Dorf», «Natürlich vom Hof» und «Frisch aus der Nachbarschaft» gebe es keine unabhängigen Kontrollen. «Diese Labels sind reines Marketing. Da geht es nicht um die Region. Sie reiten einfach auf der Regional-Welle mit», so Walpen diesbezüglich zum SonntagsBlick. Volg sagt dazu, das Label sei kein Regio-Konzept, sondern ein Label für lokale Spezialitäten. Auch Landi betont, das untersuchte Label sei eine Dachmarke für lokale Spezialitäten. (hae/SDA)

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