Online-Kommunikationsmittel sind am stärksten verbreitet im CH-Werbemarkt

WERBE- UND KOMMUNIKATIONSMITTEL Die eigene Website ist das am stärksten verbreitete Kommunikationsmittel bei den Top750-Auftraggebern im Schweizer Werbemarkt. Neun von zehn (89.6 Prozent) setzen diese für ihre Marketing-Kommunikation ein.Abgefragt werden insgesamt 70 verschiedene Werbe- und Kommunikationsmittel. Das Ergebnis dieser Umfrage zeigt, bei wie vielen der Top750-Auftraggeber diese Werbe- und Kommunikationsmittel im Einsatz stehen und bei […]

Abgefragt werden insgesamt 70 verschiedene Werbe- und Kommunikationsmittel. Das Ergebnis dieser Umfrage zeigt, bei wie vielen der Top750-Auftraggeber diese Werbe- und Kommunikationsmittel im Einsatz stehen und bei wie vielen dies im Vergleich zum Vorjahr zunehmende, gleich bleibende oder abnehmende Werbeinvestitionen bedeutet (siehe Kasten). Sie zeigt also die Verbreitung der einzelnen Werbemittel, nicht aber die Höhe der Werbeinvestitionen in diese Werbemittel.Insgesamt stehen 21 der 70 abgefragten Werbe- und Kommunikationsmitteln bei mehr als der Hälfte aller Auftraggeber im Einsatz:

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Weitere 22 Werbe- und Kommunikationsmittel werden von weniger als der Hälfte aller Werbeauftraggeber, zumindest aber von jedem dritten eingesetzt:
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Die restlichen 26 stehen bei weniger als jedem dritten Werbeauftraggeber im Einsatz. Wenden wir uns nun den Werbe- und Kommunikationsmitteln mit der grössten Verbreitung bei den Top750-Auftraggebern zu. Die ersten sechs Plätze werden allesamt von Mitteln der Online-Kommunikation belegt. Diese sind nicht nur am stärksten verbreitet, sie haben auch allesamt in den letzten Jahren zugelegt:Soziale Netzwerke +40% (seit 2009)eigener Online-Newsletter +31% (seit 2001)Suchmaschinen und Web-Verzeichnisse +30% (seit 2003)Werbung auf fremden Websites +17% (seit 1999)Werbung auf Partner Sites +11% (seit 2009)eigene Website +4% (seit 1999)Die elektronische Direktwerbung über E-Mail ist das einzige Mittel der Online-Kommunikation, das eine Abnahme der Verbreitung zu verzeichnen hat (-7% seit 1999).Neben diesen Online-Kommunikationsmitteln gibt es nur einen einzigen Werbeträger, der in den letzten Jahren seine Verbreitung ausweiten konnte, die Pendlerzeitungen. Sie sind aber insofern ein Spezialfall, als sie zu Beginn des untersuchten Zeitraums auf den Markt kamen, eine starke Aufbauphase hingelegt haben, nun zwar wie die andern Printmedien auch einen Rückgang erleiden, aber immer noch deutlich über dem Niveau der Startphase liegen (+17%):
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Die Kommunikationsmittel, die gleich nach den am stärksten verbreiteten Mitteln der Online-Kommunikation auf den Plätzen 7 bis 10 liegen, haben ebenso an Reichweite verloren wie die arg gebeutelten Tageszeitungen auf Platz 11, allesamt aber immerhin noch mit einer Verbreitung von über 60%. Die Print-Werbung am POS hat in den vergangenen 15 Jahren 11% an Verbreitungs-Reichweite verloren, die Events -4%, die Wettbewerbe und Gewinnspiele -17%, die Promotionsartikel -24% und die Tageszeitungen -20%.Anders als wie zu erwarten, stehen die TV-Werbeträger ebenfalls nicht auf der Gewinnerseite. Zum einen haben sie keinen Unterschlupf im ersten Ranglistendrittel gefunden, wo sie einmal kurz aufgetaucht waren (2006 bis 2008). Zum andern haben auch sie eine Reichweiteneinbusse zu verzeichnen, wenn gleich eine deutlich geringere als die Tageszeitungen (Spots in SRF-Programmen -11%, Spots in CH-Fenstern -4%).Bis jetzt haben wir die gesamte Reichweite betrachtet. Wenden wir uns nun noch kurz dem wichtigsten Teil der Reichweite zu, dem Anteil «zunehmende Bedeutung». Wen wundert’s, dass die Kommunikationsmittel mit dem höchsten «zunehmende Bedeutung» allesamt aus dem Bereich der Online-Kommunikation stammen.
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____________________Die Werbemarkt-Studie der Media.Research.Group fragt jedes Jahr die Top750-Auftraggeber im Schweizer Werbemarkt, welche Bedeutung die einzelnen Werbe- und Kommunikationsmittel in ihrer Marketing-Kommunikation des laufenden Jahres einnehmen. Abgefragt werden insgesamt 70 Werbe- und Kommunikationsmittel. Bei jedem muss der Befragte angeben, ob ihm in seiner Kommunikation eine zunehmende, gleich bleibende oder abnehmende Bedeutung zukommt, ob er also seine Werbeinvestitionen erhöht, auf gleichem Niveau belässt oder verringert. Diese Umfrage gibt es in dieser Form seit nunmehr 15 Jahren. In den ersten Jahren haben 150 Auftraggeber an der Befragung teilgenommen, in den letzten Jahren hat sich die Teilnahme auf über 400 erhöht.Die gesamte Studie kann bei der www.mediaresearchgroup.ch zum Preis von Fr. 432.- bezogen werden.Autor: Walter Weder

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