Kunst gegen Food Waste

FOOD WASTE Für ihre Diplomarbeit an der Hochschule Luzern – Design & Kunst sammelten die beiden Kunst-Absolventen Valentin Beck und Adrian Rast kiloweise weggeworfene Lebensmittel und machten diese in 2’000 Einmachgläsern haltbar. Wie wollen wir leben? Mit dieser Frage befassten sich Valentin Beck (Wettingen) und Adrian Rast (St. Gallen) in ihrer Arbeit «Ein-Mach-Ende», mit der […]

FoodWaste
Wie wollen wir leben? Mit dieser Frage befassten sich Valentin Beck (Wettingen) und Adrian Rast (St. Gallen) in ihrer Arbeit «Ein-Mach-Ende», mit der sie diesen Sommer ihr Bachelor-Studium in Kunst & Vermittlung an der Hochschule Luzern – Design & Kunst abschlossen. Ihre Antwort war ein raumgreifendes Gesamtkunstwerk: Während Monaten sammelten die beiden aus  Supermarktcontainern abgelaufene, aber noch geniessbare Lebensmittel und kochten diese mit traditionellen Konservierungsmethoden ein. Rund 2’000 Gläser – u.a. mit Fenchelchutney, Caramel-Marronis, Kaktusfeigen-Gelée und vielem mehr – wurden in einem Raum aus Einwegpalletten gestapelt und an der Diplomausstellung an das Publikum verteilt. Im Gegenzug waren die Besucherinnen und Besucher aufgefordert, sich mit den beiden Initianten über das Thema Nahrungsmittelverschwendung auszutauschen.Das Werk von Valentin Beck und Adrian Rast überzeugte die Jury der BEWE-Stiftung. Die von den Kunstsammlern Elisabeth und Bruno Weiss gegründete Stiftung, widmet sich der Förderung von zeitgenössischer Kunst. Sie vergibt jährlich einen Preis für eine herausragende Abschlussarbeit einer jeweils ausgewählten Schweizer Kunsthochschule. Tony Wuehtrich, Stiftungsratsmitglied und Galerist sagt: «Uns beeindruckt, wie die beiden jungen Künstler Installation und Performance, Konsumkritik und traditionelles Handwerk, Sinnlichkeit und Wertediskussion miteinander verbinden.» Die Auszeichnung erlaubt den diesjährigen Preisträgern, ihre Arbeit an der Messe «Kunst 14 Zürich» an einem Stand der BEWE-Stiftung zu zeigen. Zudem erhalten sie dafür eine finanzielle Unterstützung.Extra für die Messe in Zürich haben Valentin Beck und Adrian Rast weiteres Essen aus Abfällen aber auch in der Natur gesammelt und haltbar gemacht. Vor Ort können die Besucherinnen und Besucher die Einmachgläser erwerben und sind eingeladen, mit den zwei Künstlern zu diskutieren.«Wir freuen uns darauf, unser Werk im Rahmen der Kunstmesse zeigen zu dürfen und hoffen, dass es spannende Gespräche eröffnet», sagt Adrian Rast. Und Valentin Beck ergänzt: «Es wird hochinteressant und wir sind schon sehr neugierig darauf, ob bzw. wie der Erwerb unserer Kunst beim Publikum in eine Verhandlung über Werte mündet.» Die «Kunst 14 Zürich» findet vom 30. Oktober bis 2. November in der ABB-Halle 550, Ricarda-Huch-Strasse, in Zürich-Oerlikon statt.

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