Multiplikator gewinnt den «Prix Carte de Noël» 2022

In diesem Jahr hatte es die Evoq-Jury für den «Prix Carte de Noël», der die schönsten Festtagsgrüsse auszeichnet, nicht leicht. Denn die Agentur hat den Eindruck, dass Festtagskommunikation in Form von Weihnachts- und Neujahrspost im geschäftlichen Umfeld zum Auslaufmodell mutiert, schreibt Evoq in einer Mitteilung.

Doch eine Karte hat die Agentur dennoch überzeugt: Die Agentur Multiplikator aus Basel verschickte 2022 eine Karte, die digital aufgewertet werden kann. Scannt man den QR-Code auf der Rückseite ein, lädt das Smartphone das Video eines knisternden Cheminée-Feuers. Das Handy kann man dann in den dafür vorgesehenen Schlitz schieben und das Feuer bis zum Kollaps der Batterie brutzeln lassen.

Sehnsucht nach Schnee

Etwa die Hälfte der eingesendeten Karten verwenden die jahreszeitlich typischen Insignien wie Weihnachtsbäume, Kerzen, Sterne oder Tannzapfen. Im Trend und auffallend häufig wurden Motive mit tiefverschneiten Bergpanoramen versendet – für Evoq ein Zeichen für die Sehnsucht nach Schnee in diesem warmen Winter. Als Gimmick-Beilagen in den Versänden mit Mehrwert dienen Schokolade, aber auch Holztiere oder Eiskratzer. Aufgefallen ist der Versand eines Verbandes, der mit einer ganzen Batterie an Kerzen den drohenden Energienotstand thematisiert und damit sicherstellen wollte, dass Weihnachten nicht im Dunkeln stattfindet.

Bei den digitalen Grusskarten habe es wenig Überraschendes gegeben, schreibt Evoq. So seien Festtagsgrüsse häufig als Teil eines Newsletters oder einer Werbung eingetroffen. Das Fazit der Jury: Der Jahrgang 2022 «sind trockene Guetzli im Vergleich zu früheren Jahren». Das betreffe nicht nur die Qualität der Kommunikation, sondern auch die Menge an Versänden. Das ist gleichzeitig auch eine positive Nachricht. Bei wenig Konkurrenz fällt gute Kommunikation auch mehr auf.