Jung von Matt/Limmat gewinnt Gold bei den ADC*E Awards 2019

Aus insgesamt 780 Einreichungen aus 25 europäischen Ländern hat die ADC*E-Jury 27 Gold- und 45 Silber-Awards sowie 103 Nominations vergeben. Schweizer Beiträge schafften es insgesamt 15 Mal auf die Shortlist, für einen Award reichte es hingegen nur einer Kampagne: «A Touch of History» von Jung von Matt/Limmat wurde in der Kategorie «Interactive & Mobile – Mobile Apps» mit Gold ausgezeichnet. Durch die Samsung-Kampagne, die in Zusammenarbeit mit der PH Zug entstand, werden Smarthphones in den Unterricht einbezogen, statt verbannt. Die App verwandelt relevante Daten und Fakten der Weltgeschichte in ein Game über historische Persönlichkeiten. Die Schüler können die Smartphones von Escher, Einstein und Co. durchsuchen, ihre Chatverläufe lesen, ihre Fotos anschauen, die Playlists anhören.

Am erfolgreichsten hat einmal mehr mit Abstand Deutschland abgeschnitten mit insgesamt 39 Auszeichnungen, davon 13 Gold- und 11 Silber-Awards.

Der ADC*E-Grand-Prix geht an AMV BBDO für «Viva la Vulva» – eine musikalische Würdigung an die weiblichen äusseren Geschlechtsorgane, die Jahrhunderte lang tabuisiert und in der jüngeren Vergangenheit durch weite Verbreitung von Internet-Pornografie in ein falsches Licht gerückt wurden. Viele Frauen fühlen sich heute unter Druck und denken, im Intimbereich einem von der Pornoindustrie vorgelebten, realitätsfernen Schönheitsideal entsprechen zu müssen. «Viva la Vulva» setzt sich für Body Positivity, Selbstliebe und Diversity ein – und feiert ein Organ, das in der Vergangenheit viel zu selten gefeiert wurde. Die Jury unter Jurypräsidentin Dörte Spengler-Ahrens ehrt die Kampagne mit der höchsten ADC-Auszeichnung.

Der ADC Europe hat zudem einen neuen, kategorieübergreifenden Award lanciert. Der «ADC*E European Star» zeichnet Kampagnen aus, welche die europäischen Werte besonders treffend auf den Punkt bringen. Die Premiere geht an TBWA\Helsinki mit der Arbeit «The Land of Free Press» für die Zeitung Helsingin Sonomat. Als Donald Trump und Vladimir Putin an den Helsinki Summit anreisten, wurden sie mit einer riesigen OOH-Kampagne empfangen. 300 Plakete mit spezifischen Botschaften zu den fragwürdigen Vorstellungen beider Staatsoberhäupter zur Medienfreiheit säumten den Weg vom Flughafen zum Kongress.

Nebst der Gold-Auszeichnung von Jung von Matt/Limmat wurden 14 Schweizer Einreichungen mit Nominations geehrt. Sechs davon gehen ebenfalls an Jung von Matt/Limmat, unter anderem für die bereits mehrfach prämierte Kampagne von Amnesty International (The War Siren Test). Ebenfalls über Nominations freuen dürfen sich Ruf Lanz, Havas Geneva und Thjnk Zürich.