Freitag gewinnt den Prix Carte de Noël 2020

Die Zürcher Agentur Evoq vergibt zum zwölften Mal den Preis für die besten Festtagsgrüsse. Dieses Jahr macht Freitag das Rennen.

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Alle Jahre flattern rund um die Festtage bei Evoq die Weihnachts- und Neujahrskarten ins Haus. Und alle Jahre werden die rein physischen Versände immer weniger. So verwundert es nicht, dass in diesem Jahr Freitag mit einem On- und Offline-Konzept den Prix Carte de Noël gewinnen konnte.

Freitag überzeugte die Evoq-Jury laut Mitteilung mit der Idee einer Dankes-Karte zum neuen Jahr in Form einer Lastwagenblache. Diese wurde als Bild per E-Mail versendet und ist real ab 2020 mit den Vornamen aller Empfängerinnen und Empfänger des Weihnachtsversands unterwegs.

So ist im dazugehörigen E-Mail-Versand an die Gegrüssten zu lesen: «Im Januar, dann wenn alle anderen Weihnachtskarten ausgelesen, aufgegessen oder ausgetrunken sind und ihren Weg vom Schreibtisch in den Müll antreten müssen, dann wird unser Dank an dich mit deinem Vornamen auf einen Planzer LKW gespannt, um dann ein paar Jahre seine Runden durch Europa zu drehen – bis wir dann endlich Taschen daraus schneiden dürfen.» Damit schafft es Freitag mehrere Jahre hindurch präsent zu sein und produziert erst noch keinen Müll. Gestaltet hat die rollende Karte David Keller vom Freitag Lab.

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Schlichte, nachhaltige Karten dominieren

Die diesjährige Analyse der Festtagsgrüsse, die während der Jurierung stattgefunden hat, fördert laut Evoq einige interessante Aspekte zu Tage. Im Gegensatz zu früheren Jahren steche keine typische Weihnachtsfarbe wie Grün oder Rot bei den Versänden heraus. Viele Karten seien sehr schlicht gehalten mit grossem Weiss- oder Schwarzanteil. Wie bei der Gewinneridee, werde Nachhaltigkeit gross geschrieben. So sei beispielsweise ein Versand mit einer kleinen Aluminium-Box bestückt, die für Snacks mehrfach verwendet werden könne. Eine andere Karte erwähne, dass für jeden Empfänger bei MyClimate der CO2-Gegenwert eines Weihnachtsbaums – inklusive Schmuck – gespendet werde. Und ein weiterer Versand rufe dazu auf, dass man die Tanne doch lieber gleich im Wald stehen lasse.

Von der Motivwahl her stünden die obligaten Sterne, Tannenbäume und Weihnachtsku- geln erneut hoch im Kurs. Zwei Drittel der Versände setzten auf Illustrationen, ein Viertel auf Fotografie und wenige bedienten sich rein typografischer Lösungen.

Was in diesem Jahr noch deutlicher auffalle, sei die kommunikative Chance, die Unternehmen in der Festtagszeit mit ihren Festtagsgrüssen verpassten. Die zunehmende Digitalisierung würde im Gegenzug die Möglichkeit bieten, mit realen Erlebnissen, kreativen Versänden und nachhaltigen Botschaften bei Adressaten positiv aufzufallen.

Verantwortlich bei Evoq: Sara Streule, Adrian Schaffner.

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