Milliarden-Deal: Sunrise-Grossaktionär stimmte gegen Übernahme von UPC

Ende Februar kündigte Sunrise die Übernahme von UPC Schweiz für 2,7 Milliarden Franken an. Der Entscheid für den Kauf von UPC erfolgte gegen den Willen des Sunrise-Haupteigners, wie die Handelszeitung in ihrer neuen Ausgabe schreibt.

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«Am 27. Februar habe ich als Freenet-Vertreter im Verwaltungsrat gegen die geplante Übernahme gestimmt», sagt Freenet-Chef Christoph Vilanek. Der deutsche Telekomanbieter hält rund einen Viertel aller Sunrise-Aktien. Bereits im Januar habe er den Sunrise-Verantwortlichen gegenüber klar kommuniziert, dass «wir den Deal mitsamt seiner Finanzierungslogik in dieser Form nicht gutheissen können».
 
Dass sich Freenet im Verwaltungsrat gegen das ausgehandelte Binding Agreement gestellt habe, will Sunrise nicht bestätigen. Derweil warnt Freenet vor den negativen Folgen des Deals: «Kommt die Übernahme so zustande wie geplant, würden die Bestandesaktionäre von Sunrise massiv geschädigt. Es drohten Einbussen um bis zu 30 Prozent vom einstigen Höchststand der Aktie», sagt Vilanek.
 
Trotz Widerstand des Grossaktionärs ist Sunrise zuversichtlich, dass an der ausserordentlichen Generalversammlung im Herbst eine Mehrheit dem Deal zustimmt: «Investoren, welche die Transaktion nicht mögen, haben bereits verkauft und neue Investoren, welche die Vorzüge und Wertgenerierung sehen, haben gekauft», sagt eine Sunrise-Sprecherin.

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