Alpine Grössen und Alternativen
DESTINATION BERGE Die Tagungs- und Event-Locations in den Höhen feilen an ihren USPs. Diese reichen von geologischen Besonderheiten über Coolness bis hin zur internationalen Strahlkraft. In der touristischen Sommersaison 2015 verzeichnete die Schweizer Hotellerie 142’000 Logiernächte weniger als in der Vorjahresperiode. Vom Rückgang am stärksten betroffen waren die Alpenregionen (Graubünden –7,8 Prozent; Wallis –2,7 Prozent). […]
In der touristischen Sommersaison 2015 verzeichnete die Schweizer Hotellerie 142’000 Logiernächte weniger als in der Vorjahresperiode. Vom Rückgang am stärksten betroffen waren die Alpenregionen (Graubünden –7,8 Prozent; Wallis –2,7 Prozent). Um diese Entwicklung abzufedern, positionieren sich immer mehr Freizeitdestinationen im Bereich Meetings, Incentives, Conventions und Events (kurz MICE). Interlaken, das seit Längerem in diesem Segment aktiv ist, vermarktet sich gezielt als «All-in-one »-Destination. «Wir positionieren uns ganz klar im Kongressgeschäft, das eine grosse Wertschöpfung für die Gesamtdestination hat», sagt Carmen Fuchs, Sales & Marketing Assistant Interlaken Congress & Events AG. Mit der Destination Thun/Thunersee, die Teil der Vermarktungsorganisation ist und ebenfalls auf Tagungen und Events fokussiert, sowie der Incentives- starken Jungfrau-Region, kann Interlaken laut Fuchs alle vier ‹MICE-Buchstaben› abdecken.Interlaken: im GleichgewichtZur Zielgruppe gehörten primär Kunden aus der Schweiz und dem Corporate-Umfeld sowie internationale Verbände. Bei Letzteren sei die Erreichbarkeit allerdings eine grosse Herausforderung. «Hier ist Aufklärarbeit angesagt, damit die Kunden verstehen, dass bereits die Anreise auf einer wunderschönen Strecke ein Erlebnis ist», meint Fuchs. Nicht einfach sei es auch, in den Sommermonaten die nötigen Hotelkapazitäten zu erhalten. «Eine gezielte Bearbeitung der Kunden und transparente Kommunikation hilft uns dabei, in Zukunft vor allem Geschäfte ausserhalb der starken Sommermonate zu generieren», sagt Fuchs. Nach dem starken 2014 sei 2015 ein eher schwaches Anlassjahr gewesen. Man habe die Volatilität im MICE-Geschäft gespürt und versucht, mit verschiedenen Massnahmen dagegenzuwirken. «Der MICE-Bereich ist einem starken Verdrängungswettbewerb ausgesetzt, vor allem für die Buchstaben C und E. Im Meeting und Incentive orten wir für die Destination noch Wachstumspotenzial », erklärt Fuchs. Generell sei Interlaken gefordert, eine gute Strategie im BereichVerkauf und Marketing zu verfolgen und die Märkte gezielt zu bearbeiten. «Für 2016 sehen wir eine kleine Verbesserung der Buchungen, sind aber weiterhin sehr gefordert», sagt Fuchs. Eine weitere Aufgabe sei es, eine gute Balance in der Destination zwischen dem MICE-Gast und dem Feriengast zu finden. «Ist hier ein Ungleichgewicht zu spüren, kann sich der MICE-Gast plötzlich unwohl bei uns fühlen», erklärt Fuchs. Im Jahr 2016 putzt sich Interlaken heraus. Viele Seminarhotels wie das Victoria-Jungfrau Grand Hotel und Spa werden renoviert. Im März wird das Vier-Sterne-Seminarhotel Deltapark Vitalresort in Thun eröffnet, und bereits in der zweiten Saison findet im Herzen von Interlaken das Schlittschuh- Erlebnis ICE Magic statt, das bis zum 29. Februar 2016 dauert. www.interlaken-congress.ch