Unterwegs mit dem Roten Doppelpfeil Churchill

EVENTREISE 75 Jahre ist es nun her als der Rote Doppelpfeil Churchill für die Landesausstellung bereit stand. Heute dient der Zug für Anlässe wie Hochzeiten, Banketts und Firmenevents. Der Rote Doppelfeil «Churchill» auf seiner Vier-Brücken-Reise. Hier auf der Rheinfall-Brücke in Schaffhausen.Er erinnert an einen Londoner Bus. Das gleiche Rot, die Fenster, die Konturen – nur […]

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Der Rote Doppelfeil «Churchill» auf seiner Vier-Brücken-Reise. Hier auf der Rheinfall-Brücke in Schaffhausen.Er erinnert an einen Londoner Bus. Das gleiche Rot, die Fenster, die Konturen – nur doppelstöckig ist er nicht. Doppelpfeil heisst er, weil die Schnauze sowohl vorne wie auch hinten ist und er jahrzehntelang zu den schnellsten Zügen der SBB gehörte. Seinen Beinamen Churchill bekam er durch den britische Kriegs-Premierminister Winston Churchill, der im Jahre 1946 den Zug für seinen Aufenthalt in der Schweiz benötigte. In Betrieb genommen wurde das Fahrzeug 1939, um an der damaligen Schweizerischen Landesaustellung als Beispiel Schweizerischer Wertarbeit und als Prestigeobjekt zu werben. Viele Jahre diente der Zug lediglich als Ausstellungsobjekt. Im Dezember 2002 erfolgte die zweite Jungfernfahrt des Roten Doppelpfeil «Churchill». Dieses Jahr feiert das Fahrzeug seinen 75. Geburtstag.Als Ergänzung zum SeminarUnterwegs ist das älteste fahrtüchtige Streckentriebfahrzeug der SBB noch heute. Durch seinen historischen Wert und seinem besonderen Ambiente wird der rote Doppelpfeil gerne für private und geschäftliche Anlässe gebucht. «Der Zug eignet sich insbesondere für Feiern. Dazu gehören Mitarbeiterausflüge, Incentive-Reisen oder die Anreise zu Tagungen», erläutert Daniel Furter, Markt Manager Charter bei der RailAway AG. Für Seminare während der Fahrt empfiehlt er die Konferenzwagen «Le Salon de Luxe». Da deren Ausstattung vielfältiger sei.Eine ErlebnisreiseDer «Churchill» ist klimatisiert und bietet mit 27 Vierer-Tischen und einem Dreier-Tisch Platz für 110 Gäste und eine Reiseleitung. Die Sitzplätze sind bequem gepolstert und die Tische haben jeweils eine separate Beleuchtung. Über eine Lautsprecheranlage mit CD-Player kann die Fahrt musikalisch begleitet werden. Es können auch weitere Audio-Abspielgeräte angeschlossen werden. Ein kabelloses Handmikrofon für Begrüssungen und Durchsagen ist ebenfalls vorhanden. «In der integrierten Küche und mit der grosszügigen Bar erfüllen die Bahn-Caterer elvetino und dine&shine kulinarische Wünsche der Gäste», so Furter. Als besondere Attraktion dürfen die Gäste während der Fahrt in den Führerstand.Strecke mit PanoramaFurter schildert wie ein Mitarbeiteranlass aussehen könnte: «Die Rundfahrt ‚Vier Brücken’ beginnt in Zürich. Angefangen beim roten Teppich auf dem Perron über die Spezialhalte auf den Brücken bis zum feinen Essen». Die landschaftlichen Höhepunkte der Reise sind das Schloss Laufen, der Rheinfall und die vier Brücken über den Rhein, darunter diejenige beim Rheinfall. Nach Schaffhausen, noch einmal über den Rhein, geht es weiter nach Stein am Rhein, von wo man die Burg Hohenklingen erblicken kann. In Steckborn wendet der Zug und man hat einen wunderbaren Blick auf den Bodensee. Während der Rundfahrt serviert der Bahn-Caterer ein Menü. Der Rote Doppelpfeil «Churchill» kann auf dem gesamten Normalspurnetz der Schweiz verkehren. Zusätzlich kann er aber auch häufig landschaftlich attraktivere stillgelegte SBB Gleisabschnitte benutzen. Die Strecke kann aber auch individuell angepasst werden. «Sämtliche Angebote im Charterbereich lassen sich je nach Kundenwunsch individualisieren. Die Abfahrtszeit, Ziel- und Endbahnhof sowie allfällige Zwischenhalte lassen sich individuell anpassen. Die Reisen können je nach Bedürfnis mit Zwischenhalten für Aktivitäten, Rahmenprogrammen, Konferenzen oder Übernachtungen ergänzt werden.Speziell für SeminareDa der Rote Doppelpfeil «Churchill» immer als Extrazug mit individuellem Fahrplan im Einsatz ist, kann er nicht mit anderen Wagen kombiniert werden. Dabei haben die SBB Charterwagen, die sich speziell für Seminare eignen. «Die zwei Salonwagen ‚Le Salon de Luxe’ sind die beiden Wagen mit dem wohl grössten Überraschungspotential. Sie werden nicht nur von Bundesräten für Extrafahrten mit ausländischen Staatsgästen genutzt, sondern erfüllen dank ihrer vielfältigen Möglichkeiten die unterschiedlichsten Bedürfnisse», so Daniel Furter. Mit bequemen Sesseln, Dreier-Sofas und Beistelltischen oder Tischen und Stühlen können die Wagen nämlich individuell eingerichtet werden. Auch die Beleuchtung lässt sich für verschiedene Lichtsituationen umstellen. Autorin: Melanie Granados

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