Kongresse und Tagungen im Jahr 2030: Hightech, globale Vernetzung und Nachhaltigkeit

MICE Wie sehen Kongresse und Tagungen in der Zukunft aus? Eine Studie aus Deutschland identifiziert fünf Trends: Technisierung der Arbeits- und Lebenswelten, Globalisierung und Internationalisierung, Mobilität, Nachhaltige Entwicklung sowie Demografischer Wandel. Eine breit angelegte Studie aus Deutschland wirft einen Blick in die Zukunft des MICE-Bereiches.Gemeinsam mit seinen Partnern präsentiert das GCB German Convention Bureau e.V. […]

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Eine breit angelegte Studie aus Deutschland wirft einen Blick in die Zukunft des MICE-Bereiches.Gemeinsam mit seinen Partnern präsentiert das GCB German Convention Bureau e.V. erstmals die Ergebnisse der Studie «Tagung und Kongress der Zukunft». Die vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) durchgeführte Untersuchung beleuchtet aktuelle Megatrends, ihre zukünftige Entwicklung sowie ihren Einfluss auf die Kongress- und Tagungsbranche.Langfristige Veränderungsprozesse in allen LebensbereichenDie Studie basiert unter anderem auf einer Delphi-Umfrage, einer Online-Umfrage sowie einem Szenario-Workshop mit Branchen-Experten, Vertretern aus Politik und Gesellschaft sowie Wissenschaftlern verschiedenster Disziplinen.Inhaltliche Grundlage ist das in der wissenschaftlich fundierten Zukunftsforschung bedeutende Konzept der Megatrends: Transformationen, die sich über mehrere Jahrzehnte erstrecken, in alle Lebensbereichen wirken und einen grundlegend globalen Charakter haben.Fünf Megatrends identifizertIm Rahmen der Studie wurden vor allem fünf Megatrends identifiziert, die in besonderem Maß die Tagungs- und Kongressbranche beeinflussen werden: an erster Stelle die Technisierung der Arbeits- und Lebenswelten, gefolgt von den Megatrends Globalisierung und Internationalisierung, Mobilität, Nachhaltige Entwicklung sowie Demografischer Wandel.
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Über 40 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Technisierung die Tagungs- und Kongressbranche sehr stark beinflussen wird.Technisierung schreitet voranBesonders der Megatrend der fortschreitenden Technisierung wird die Veranstaltungsbranche bis 2030 in verschiedensten Bereichen prägen und herausfordern.Beispiele dafür sind zum Beispiel die Informations- und Datensicherheit, neue Formen der Wissensvermittlung, virtuelle Tagungseinheiten und die Vernetzung virtueller Räume, eine verstärkte Partizipation der Teilnehmer oder Mensch-Maschine-Schnittstellen, die trotz fortschreitender Technik die menschlichen Bedürfnisse berücksichtigen müssen.Wachsender VernetzungsbedarfIn einer immer stärker globalisierten Welt stellt zudem der stetig wachsende Vernetzungsbedarf und -aufwand für alle am Informations- und Wissenstransfer beteiligten Organisationen eine weitere technische Herausforderung dar.Die Globalisierung verlangt von den Akteuren der Tagungs- und Kongressbranche aber auch in immer höherem Maß, mehrere Sprachen zu beherrschen und interkulturelle Kompetenzen zu erweitern.Steigender EnergiebedarfEine zentrale Rolle werden zukünftige Mobilitätskonzepte spielen: Mit multimodalen Ketten, in denen sich die Akteure der Tagungs- und Kongressbranche als aktiver Teil verorten müssen, wird die Mobilität eine Antwort auf Herausforderungen wie steigendem Energiebedarf bei zunehmender Ressourcenverknappung sowie dem Wunsch nach Flexibilisierung und besonderen Bedürfnissen älterer Reisender bieten.
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Die Bedürfnisse der Reisenden werden grösser, deshalb sind neue Mobiliätskonzepte bei Kongressen und Tagungen gefragt.Nachhaltigkeit bleibt relevantDer demografische Wandel wird nicht nur auf die Mobilität Einfluss haben: Auch die Architektur von Veranstaltungsgebäuden oder Serviceleistungen rund um Tagungen und Kongresse werden sich künftig an die damit einhergehenden Veränderungen anpassen müssen.Ein weiteres Resultat der Zukunftsstudie ist, dass das Thema Nachhaltigkeit existenziell relevant bleibt und die Akteure der Branche dies noch stärker als bisher berücksichtigen sollten, etwa beim Neu- und Umbau von Veranstaltungsstätten sowie bei multimodalen Verkehrsangeboten.Mit Roadmaps für die Zukunft Deutschlands Spitzenrang sichern«Die deutsche Veranstaltungswirtschaft hat mit der Studie «Tagung und Kongress der Zukunft» nun eine gute Grundlage, von der aus die Verbände gemeinsam eine Roadmap für die Branche entwickeln», zeigt sich Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) und Vorsitzende des Verwaltungsrates des GCB, von der Studie überzeugt.Den Rahmen für diese Weiterentwicklung wird die nächste «Meeting Experts Conference» (MEXCON) vom 11. bis zum 13. Juni 2014 in Berlin bieten.«Auf Basis der Studie individuelle Strategien ableiten»Damit führen das GCB und seine Partner die Initiative zur Zukunftsstudie fort, die auf der ersten MEXCON im Juni 2012 angestoßen wurde: Im Zentrum der Konferenz stand die Frage, wie sich Tagungen und Kongresse in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie und Innovation bis 2030 entwickeln werden und welche Rückschlüsse sich daraus für die deutsche Veranstaltungsbranche ziehen lassen.«Auf Basis der Zukunftsstudie können alle Player der Branche individuelle Strategien ableiten und eigene, konkrete Maßnahmen umsetzen», betont Matthias Schultze, Geschäftsführer des GCB.Relevante Strömungen werden identifiziert«Die Branche wird frühzeitig auf relevante Strömungen aufmerksam gemacht und kann sich schon jetzt darauf einstellen – im Ergebnis dient dies dazu, die erfolgreiche Position Deutschlands als Tagungs- und Kongressstandort zu sichern und weiter auszubauen», so Schultze weiter.Informationen zur Studie «Tagung und Kongress der Zukunft» und weitere Details finden sich im Internet unter www.gcb.de/zukunft.

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