Studie: So nutzen Schweizer Unternehmen Social Media

Breite Nutzung und Routine, wenig Innovation und Dialog - das ist das Fazit der Bernet ZHAW Social Media Studie Schweiz 2022.

Bild: Adem Ay, Unsplash

Social Media hat sich als zentrales Kommunikationsinstrument von Unternehmen und Organisationen etabliert. Dennoch verfügt noch immer ein Drittel der Befragten über keine Social-Media-Strategie. Die beliebteste Plattform ist Facebook, gefolgt von Linkedin sowie Instagram und YouTube. Der hohen Betriebsamkeit auf den Kanälen zum Trotz – die Befragten sind vom Aufwand-Ertrags-Verhältnis nicht restlos überzeugt: Nur gerade 18 Prozent gewichten den Nutzen von Social Media höher als den Aufwand. Das zeigt die sechste Ausgabe der Social-Media-Studie von Bernet Relations und dem Institut für Angewandte Medienwissenschaft IAM der ZHAW.

22 Prozent haben kein Social-Media-Budget

Das Bewusstsein rund um den Einsatz von Geld (Budgets) und Personal (Zuständigkeit, Prozesse) hat sich etwas gefestigt. 73 Prozent aller antwortenden Organisationen verfügen über ein Social-Media-Budget (2020: 78 Prozent). 22 Prozent verfügen noch immer über keines. Hier ist allerdings zu beachten, dass in diesem Jahr verstärkt auch kleinere Unternehmen und Organisationen Aufnahme in den Kreis der Befragten fanden. Eine Mehrheit der Befragten hat bereits Reichweite für organische Posts (Boosted Posts) eingekauft, dies zu 49 Prozent bei Facebook, gefolgt von Instagram (34 Prozent , LinkedIn (27 Prozent) und Google (14 Prozent).

Corona: Einfluss auf Nutzung

Bei neuen Organisationsformen setzt man auf Bewährtes. Bei 85 Prozent sind Social Media bei Kommunikation/Marketing angesiedelt. 7 Prozent haben eine eigene Abteilung und nur in 3 Prozent der Organisationen sind sie in einem Newsroom organisiert. Beeinflusst durch die Pandemie hat sich die Nutzung der Social Media in der externen Kommunikation für 42 Prozent der Befragten verstärkt, in der internen Kommunikation um 36 Prozent. Eine leichte Mehrheit stellt jedoch keine Veränderung fest (58 Prozent bei der externen, 50 Prozent bei der internen Kommunikation).
Obwohl sich viele der Befragten durchaus für neue Kanäle wie Tiktok interessieren, scheint man für Experimente wenig offen zu sein. Immerhin 14 Prozent haben Erfahrungen mit automatisiertem Dialog via Chatbot (8 Prozent Pilotversuche, 6 Prozent institutionalisiert) gesammelt. Etwas weiter ist man beim Einsatz von Automatisation bei der Content-Planung oder -Erstellung. Hier haben 40 Prozent schon Erfahrung: Bei 26 Prozent ist der Einsatz bereits institutionalisiert, 14 Prozent haben Pilotversuche unternommen.

Die Bernet ZHAW Social Media Studie Schweiz 2022 wurde unterstützt von news aktuell. Die Studie gibt es hier zum Download.

 

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