Instagram führt dazu, dass User mit dem eigenen Zuhause unzufrieden sind

Mehr als die Hälfte der Instagram-Nutzer verbindet die Unzufriedenheit mit der eigenen Wohnsituation mit der Plattform selbst. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Unternehmens Origin. Ähnliches haben Experten in anderen Studien bereits in Bezug auf beruflichen Erfolg und diesbezüglichen Neid feststellen können.

insta-zuhause

Die Forscher haben für die Erhebung 1’500 Erwachsene in Grossbritannien befragt, die Instagram als Inspiration für den Innenraum verwenden. Jeder Zweite gab an, unzufrieden mit dem Aussehen seines Zuhauses zu sein. 88 Prozent derjenigen, die mit ihren eigenen vier Wänden unzufrieden sind, geben zu, dass sie sich mindestens einmal im Monat so unzufrieden fühlen, wenn sie sich davor Instagram-Accounts angesehen haben. User zwischen 25 und 34 Jahren haben am ehesten etwas an ihrer Raumgestaltung auszusetzen.

Die Studie zeigt zudem, dass viele Befragte aufwendige Schritte unternommen haben, um ihr Zuhause «insta-würdiger» aussehen zu lassen. Sie veränderten den Innenraum, kauften Accessoires, weil sie auf anderen Instagram-Bildern gut aussahen oder machten sich Druck, noch mehr aufzuräumen. Das Phänomen, sein eigenes Zuhause unattraktiver als andere zu finden, wird allgemein als Home Dysmorphic Disorder (HDD) bezeichnet. Die Störung betrifft beide Geschlechter, doch Frauen sind 22 Prozent häufiger von HDD betroffen als Männer.

User machen sich Druck

Nur drei von zehn Usern geben an, mit dem Aussehen ihres Zuhauses zufrieden zu sein. Den Researchern zufolge heben die Ergebnisse hervor, dass Menschen eine unrealistische Vorstellung davon haben, wie ihr Zuhause aussehen soll und dass sie einen gewissen Druck verspüren, ein bestimmtes Erscheinungsbild in ihrem Zuhause zu generieren. Erst kürzlich hat eine andere Studie ergeben, dass sich Instagram-Millennials sogar dazu veranlasst sehen, Eigentum zu erwerben, weil sie Angst haben, etwas Wichtiges zu verpassen. (pte)

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