Genf hat die meisten Fans

SOCIAL MEDIA Von den 100 bevölkerungsreichsten Städten ist mehr als ein Drittel offiziell in den Sozialen Medien aktiv. Facebook ist der mit Abstand beliebteste Kanal, neu vor YouTube anstelle Twitter. Dies ist das Resultat einer Online-Recherche. Genf ist nicht nur aktiv auf verschiedenen Social Media-Plattformen vertreten, sondern hat auch die meisten Facebook-Fans. Facebook ist nicht […]

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Genf ist nicht nur aktiv auf verschiedenen Social Media-Plattformen vertreten, sondern hat auch die meisten Facebook-Fans. Facebook ist nicht nur das meistgenutzte soziale Netzwerk bei Privatpersonen (3,41 Mio. aktive Nutzer in der Schweiz), sondern auch bei den Stadtverwaltungen. 27 Behörden (Vorjahr 23) der 100 grössten Schweizer Städte haben eine offizielle Facebook-Seite. Neu eine Präsenz auf Facebook haben die Städte Carouge, Grenchen, Richterswil und Thonex. Die Rangliste mit den meisten Fans führt die Stadt Genf (15’786) vor Baden und Zürich an. Die Facebookseite der Stadt Baden hat so viele Fans, weil sie den Facebookauftritt zusammen mit Tourismus Baden führt.YouTube hat Twitter als Nummer zwei der sozialen Netzwerke abgelöst. 18 Stadtverwaltungen (Vorjahr 12) präsentieren sich auf dem Videokanal YouTube. Die Anzahl der hochgeladenen Videos sind meist gering. Auch die Abonnentenzahlen sind bescheiden, hier haben die Städte aus der Romandie die meisten Followers: Genf (237) vor Vevey (zusammen mit Tourismus Vevey) und Lausanne.Auf Twitter haben sich von den untersuchten Städten bisher 15 gewagt, am aktivsten zeigt sich die Stadt St.Gallen mit 4’639 Tweets vor Basel und Winterthur. Am meisten Followers hat Basel vor St.Gallen und Bern. Auf der nachfolgenden Infografik ist ersichtlich, dass Zürich 3’163 Followers erreichen könnte, aber nur im Notfall twittert und bisher erst 104 Tweets abgesetzt hat. Onex hingegen hat bereits 1’062 Mal getweetet, erreicht damit aber nur 18 Followers.GooglePlus, Flickr, Instagram, Foursquare und XingDie Anzahl der GooglePlus-Seiten mit 14 mag überraschen, hängt aber damit zusammen, dass diese teilweise automatisch mit der Erstellung eines YouTube-Channels angelegt wurden. Werden die Auftritte auf GooglePlus näher betrachtet, zeigt sich, dass einzig die Städte St.Gallen, Luzern, Horw und Einsiedeln regelmässig Beiträge verfassen. Demzufolge haben diese Städte auch am meisten Followers.Bei der Online-Recherche wurden bei den Behörden noch weitere soziale Netzwerke entdeckt: St.Gallen, Gossau, Köniz und Pully zeigen Fotos auf Flickr, Zug und St.Gallen quadratische Bilder auf Instagram. St.Gallen führt zudem das standortbezogene Netzwerk Foursquare und die Stadt Kloten publiziert auf Xing ihre Stellenausschreibungen.Aktive und passive StädteSt.Gallen betreibt sieben Social Media-Kanäle rege. Neuigkeiten auf fünf Netzwerken verbreiten die Städte Köniz und Pully. Zürich, Luzern, Zug, Baden und Horw sind auf vier Plattformen präsent. Wichtiger als die Anzahl der Netzwerke ist aber die (Inter-)Aktivität. Social Media ist nur sinnvoll, wenn Facebook, Twitter und GooglePlus regelmässig und ernsthaft bewirtschaftet werden, der Dialog gesucht wird und Anfragen rasch beantwortet werden.Städte wie Lugano, Biel, Thun, La Chaux-de-Fonds, Fribourg und Schaffhausen betreiben keinen offiziellen Social Media-Account. Einige Städte haben aber zumindest vereinzelte Dienststellen, welche sich mit ihren Nutzern auf Facebook zu unterhalten versuchen.Fazit und AusblickDie Anzahl der Städte, welche auf Social Media aktiv sind, hat sich gegenüber dem Vorjahr nur gering erhöht. Social Media wird in der Öffentlichkeitsarbeit einer Stadt aber immer mehr zu einer Selbstverständlichkeit werden. Und so wie Nutzerzahlen auf den sozialen Netzwerken stetig steigen, so wird sich in der Zukunft die Anzahl der Stadtverwaltungen auf Social Media erhöhen – wenn auch nur langsam.Weitere Infos auf: www.sozialemedien.ch

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