«Nachholbedarf beobachten wir im Mobile Business»

SOCIAL MEDIA Manuel P. Nappo wurde von der IAB Schweiz im letzten November zum «Digital Pioneer of the Year» gekürt. Der Leiter der Fachstelle Social Media Management an der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich verrät, was die Trends bei den sozialen Netzwerken sind und wo es noch am meisten Nachholbedarf gibt. Manuel P. Nappo ist […]

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Manuel P. Nappo ist Leiter der Fachstelle Social Media Management an der HWZ Hochschule für Wirtschaft in Zürich, http://www.fh-hwz.ch/de/fsmm.htmMK Was bedeutet Ihnen der Titel «Digital Pioneer of the Year»?MANUEL P. NAPPO Sehr viel. Es ist schön zu sehen, dass mein Einsatz im digitalen Markt geschätzt wird. Dieser Preis bestätigt, dass wir mit der Fachstelle Social Media Management und unserem Studienangebot an der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich auf dem richtigen Weg sind.MK Sie sind seit Anfang 2012 Leiter der Fachstelle Social Media Management an der HWZ. Wie fällt Ihr Fazit nach knapp zwei Jahren aus?NAPPO Das Fazit ist überaus positiv. Wir durften in den letzten beiden Jahren namhafte Schweizer Firmen und Organisationen auf den Social Media begleiten. Dazu zählen Geberit, «Das Zelt», das Zürich Film Festival und auch der Kanton Aargau.MK Was waren Ihre grössten Erfolge als Leiter der Fachstelle?NAPPO Mein persönlicher Erfolg war definitiv die erste Durchführung des CAS Social Media Management mit all den Vorbereitungen, die dahintersteckten. Bis dann endlich der Tag kam, an dem die ersten Studierenden den Studienraum betraten – ein schöner  Moment, an den ich gerne zurückdenke. Ein weiteres Highlight war die Erwähnung durch Katie Stanton (Leiterin internationale Märkte bei Twitter) in einem Interview in der SonntagsZeitung (http://bit.ly/12gbPjZ). Stanton hatte mitbekommen, dass wir via Twitter und Xing für einen Jugendlichen mit einer starken Sehbehinderung eine IT-Lehrstelle gesucht und gefunden hatten (http://bit.ly/1g2Wu1l).MK Wo gibt es noch Nachholbedarf?NAPPO Nachholbedarf beobachten wir bei der Herausforderung Mobile Business. Die meisten Firmen sind in diesem Gebiet noch völlig unvorbereitet. Mit dem CAS Mobile Business bieten wir zu diesem Thema gezieltes Know-how an.MK Wie stehen Schweizer Unternehmen beim Social-Media-Management im internationalen Vergleich da?NAPPO Unterschiedlich. Einige Unternehmen sind sehr fit, bei anderen spielen Social Media noch kei ne gewichtige Rolle. Die Nachfrage nach einer eige nen Social-Media- Strategie steigt zurzeit in vielen Unternehmen aber stark.MK Was sind die grössten Fehler, die Unternehmen beim Social- Media-Management machen?NAPPO Der Kapitalfehler ist, wenn sich Unternehmen in Bezug auf Social Media nicht committen. Dazu fehlt es in vielen Unternehmen an einer klaren Strategie sowie an der Bereitstellung der entsprechenden Ressourcen. Ansonsten kann man bei authentischem, respektvollem und offe nem Auftreten nicht viel falsch machen.MK Welche Social-Media-Plattformen werden in Zukunft an Bedeutung gewinnen?NAPPO (lacht) Wenn ich das wüsste, würde ich deren Aktien kaufen. Spass beiseite: Die vier Grossen, also Facebook, Youtube, Twitter und Xing, werden weiterhin dominieren. Daneben wird es je nach Thema eine Fülle von «Special-Interest-Plattformen» geben. Vine für kurze Videos, Instagram für Fotos, Whatsapp für Chat und Snapchat für Momentaufnahmen.MK Was für Trends erwarten Sie in den nächsten Jahren im Bereich Social Media?NAPPO Die digitale Welt wird künftig nahtlos ins reale Leben und in erfolgreiche Business- Modelle eingebunden werden sowie intuitiv, dynamisch und omnipräsent sein.Interview: Simon Wolanin

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